Make Sonderheft 2020
S. 82
Make
Know-How

Werkzeug schärfen

Die Schneide von Handwerkzeugen wie Stemmeisen und Hobeln werden früher oder später stumpf. Mit scharfem Werkzeug arbeitet es sich aber nicht nur leichter und sicherer, sondern auch deutlich präziser. So bringen Sie Ihre Schneidwerkzeuge wieder in Top-Form.

von Vic Tesolin

Über das Thema Schärfen ist schon viel zu viel geschrieben worden. In den Internet­foren der Holzwerker findet man Hinweise zu den kleinsten Details, aber die Grundlagen schei­nen aus dem Blick geraten zu sein. Eigent­lich ist es ganz einfach: Alles, was scharf ist, hat zwei ebene und glatte Flächen, die an einer Schneide zusammentreffen. Es kommt nicht darauf an, wie man diese Schneide herstellt – ob mit einer Maschine oder mit einem Wasserstein, ob man eine Vorrichtung verwendet oder nicht – das Ziel bleibt das gleiche. Es gibt Menschen, die sich so ausgiebig über das Schärfen auslassen, dass man ganz vergisst, dass sie eigentlich Holz bearbeiten. Ich befürchte, sie vergessen das manchmal auch selbst. Mein Ziel ist einfach: Das Werkzeug scharf machen, um wieder Holz zu bearbeiten.

Terminologie

Unabhängig vom Werkzeug, das man schärft, lässt sich der Vorgang in drei grundlegende Schritte unterteilen: