Was uns inspiriert

Bilder: Nerdforge

Die unendliche Bibliothek

Diese verspielte Diorama-Buchstütze ist eine sogenannte Book Nook. Wie man eine einfache Book Nook baut, haben wir in unserem Sonderheft „Loslegen mit Holz“ gezeigt, doch die norwegischen YouTuber Martina und Hansi von Nerdforge haben mit ihrer Buchstütze die Grenzen der Maker-Kreativität gesprengt. Martinas Bibliotheks-Diorama ist mit einem unserer Lieblings-Make-Projekte ausgestattet: dem Infinity Mirror. Man blickt direkt auf einen halbdurchlässigen Spiegel, der die Buchreihen und Fackeln scheinbar unendlich reflektiert.

Ihrer winzigen Bibliothek hat Martina außerdem mit einem Trick aus der Theaterkiste Leben eingehaucht: Der Pepper's Ghost-Effekt ist eine Bühnenillusion, die Ende des 19. Jahrhunderts für das Theater entwickelt wurde. Mithilfe eines Spiegels und einer Lichtquelle erweckt man den Eindruck, dass ein Geist auf der Bühne erschienen ist. Martina verwendet diese Technik, um die Fackeln in der Bibliothek flackern zu lassen. Dazu setzt sie ihr Handy mit einer Flammenanimation in eine Aussparung an der linken Wand – sehen kann man am Ende nur die perfekt positionierte Spiegelung im unendlichen Gang. —rehu

Bilder: Nerdforge

thenerdforge.com

Spaß am Retro-Gerät

Maker Oriol Ferrer Mesià hat die trübe Zeit der Pandemie genutzt, um sich in den Umgang mit parametrischer 3D-Software einzuarbeiten und die Grenzen des 3D-Drucks zu erkunden. Entstanden sind dabei eine Reihe von experimentellen, aber trotzdem funktionstüchtigen Retro-Computer-Terminals. Manche sind von alten Telefonzellen inspiriert, andere möglichst minimal gehalten – Retro-Nostalgie erzeugen sie alle.

Seine 3D-Modelle hat Oriol mit Autodesk Fusion360 entwickelt und mit PLA auf einem Creality Ender 3 gedruckt. Die meisten Terminals laufen mit einem Raspberry Pi 4 und einer Raspberry-Pi-Tastatur. Das kupferne, ultraweite 8,8-Zoll-LCD-Terminal hat ein ziemlich exotisches Seitenverhältnis von 4:1. Da dieses Format die Größe des Druckbetts überschreitet, war die größte Herausforderung am Ende für ihn, das Modell „unsichtbar“ in zwei Teile zu teilen. Die Naht kann man nur noch erahnen. —rehu

Bilder: Oriol Ferrer Mesià

uri.cat/projects/modern-retro-terminal/

Festliche Leuchtkunst

Als ST und Robert von Project-Insanity (eine Gruppe von Makern aus Stuttgart und Umgebung) auf einer kleinen Party waren, nutzten sie die Gelegenheit, STs neu gebauten und mit LEDs beleuchteten Quadcopter zu testen. Während des Flugs hat Robert mit seiner Sony ILCE-6300 einige fantastische Langzeitbelichtungsbilder gemacht. Die malerischen Leuchteffekte entstanden bei Sonnenuntergang und in der frühen Nacht. Robert hat die Fotos in Flugrichtung der Drohne geschossen.

Um die LED-Streifen an den Armen mit dem Copter zu verbinden, hat ST je vier Drähte verdrillt, verlötet und an den Flugregler angeschlossen. Dank der Flugsteuerungs-Software Betaflight war es für ihn einfach, spezielle Funktionen wie die Ansteuerung von WS2812-LEDs zu konfigurieren. Im Betaflight-Konfigurator kann man jede einzelne LED-Farbe und -Funktion individuell ändern und sogar an den „Heckleuchten“ Bremsen und Blinker simulieren. Wer braucht da noch Feuerwerk? —rehu

Bilder: Robert/Project Insanity

blog.project-insanity.org