Make Magazin 2/2021
S. 102
Make
Reingeschaut

Winkekatze

Die Maneki-neko (japanisch für „winkende Katze“) ist eine japanische Figur, von der man glaubt, dass sie dem Besitzer Glück bringt. Uns interessierte, warum winkt die Katze eigentlich und verbraucht dabei nicht endlos Batterien? Deshalb haben wir eine handelsübliche Katze geöffnet und nachgesehen.

von Andreas Perband

Der erste Blick offenbart: Kein Servo, kein Elektromotor, kein Mikrocontroller, die wohl die Kosten in die Höhe getrieben hätten. Stattdessen hängt der Arm an einem Pendel. Am unteren Teil des Pendels hängt ein Magnet. Plus weitere Metallstücke (um das Gewicht zu erhöhen).

Die Baugruppe mit Schaltung, Batteriefach und Winkearm.

Die Schaltung

Das konnten wir erkennen: Unter dem Pendel ist eine Spule auf einer kleinen Platine. Und da passiert es - vom Prinzip her bekannt aus dem Physik-Unterricht. Die wichtigste Steuerungsaktion besteht in der Wechselwirkung zwischen dem Permanent-Magneten am Ende des schwingenden Arms/Pendels und der Drahtspule mit vielen Windungen, die an der Platine befestigt ist. Wenn der Magnet über die Spule schwingt, induziert seine Bewegung Strom in der Spule darunter. Ein kleiner analoger Schaltkreis reagiert darauf, indem er Strom durch die Spule leitet.