Make Magazin 3/2021
S. 84
Make
Know-how

Strom sparen bei ESP-Mikrocontrollern

„Mit Netzteil kann ja jeder“, sagte der Akku zum ESP und entlud sich tief. Damit Ihre IoT-Projekte nicht mit dem Akkubetrieb hadern, zeigen wir ein paar Maßnahmen, um Strom zu sparen und eine lange Laufzeit zu erzielen.

von Daniel Bachfeld

Dank der ESP-Familie von Espressif ist der Einsatz von WLAN und Bluetooth in eigenen IoT-Projekten mit wenigen Zeilen Code machbar. Projekte werden damit für wenige Euro drahtlos und unabhängig von Netz­werkkabeln. Mit Wireless Electricity zur Strom­versorgung ist man in der Praxis leider noch nicht so weit, abgesehen von den Ladeschalen für Smartphones. Viele Funkprojekte setzen deshalb auf eine Versorgung mit Akkus, im einfachsten Fall mit einer klobigen USB-­Powerbank, die im schlimmsten Fall um ein mehrfaches größer als das eingesetzte ESP-Board ist. Das sieht nicht nur doof aus, wenn eine Platine mit dem Kabel an der Bank baumeln, oft ist auch schlicht kein Platz.

Einige ESP-Boards 1 sind bereits mit einer JST-Buchse bestückt, an die man einen ein­zelnen, kleinen LiPo-Akku anschließen kann, der durch einen Laderegler sogar über die USB-Buchse geladen werden kann. Klingt ­erstmal ganz gut, in der Praxis zeigt sich aber schnell, dass man den Stromhunger üblicher Boards unterschätzt. Kurzzeitige Stromaufnahmen von 300mA beim Senden und 90mA im Pausenmodus saugen einen Akku überraschend schnell leer. So ist ein Akku mit 1000mAh in knapp 10 Stunden durch mit der Energielieferung.