Make Magazin 3/2021
S. 6
Make
Leserforum

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Toller Artikel

ESP32CAM liest Wasseruhr, Make 2/21, S. 14

Das hatte ich schon lange gesucht: die Möglichkeit den Wasserzähler auszulesen und das Ergebnis weiter zu verarbeiten. Ich habe den Zähler nachgebaut und dazu zuerst alle Gehäuseteile mit dem 3D-Drucker ausgedruckt, was am meisten Zeit erforderte. Gut wäre ein Hinweis gewesen, ob mit oder ohne Support gedruckt werden muss. Ich habe mit Support gedruckt und diesen angepasst. Wahrscheinlich wäre teilweise aber gar keiner nötig gewesen. Jedenfalls passte der Tubus auf Anhieb auf den Wasserzähler.

In Summe habe ich 26 Euro für das ESPCAM-Modul, die Micro-USB-Stecker-Platine für das CAM-Gehäuse (gab’s nur im Zehnerpack – aber ok, wer weiß, was man noch mal baut) und die 16GB Micro SD Card ausgegeben. Den FTDI-Adapter hatte ich schon aus anderen Projekten.

Die Anleitung im Artikel und im Netz (GitHub) ist komplett und verständlich beschrieben. Hier ist man gut beraten, erst mal alles zu sichten und gut durchzulesen. Dann klappt's auch prima mit dem Nachbau.

Als Variante habe ich beim Flashen bei mir keinen Raspi genommen (war gerade keiner frei), sondern das esptool unter Windows im cmd-Fenster genutzt. Dazu muss man allerdings vorher Python und natürlich das esptool auf dem Rechner installiert haben.

Ich hatte mir viel Mühe gemacht und beim CAM-Modul den Sicherungslack entfernt, wie in der Anleitung beschrieben, um die Optik scharf stellen zu können. Wie sich herausstellte unnötigerweise, weil mein ESPCAM-Modul schon in der Ausliefereinstellung das Bild scharf abgebildet hat. Alles hat letztendlich prima nach Anleitung funktioniert und der Zähler ist auf Anhieb gelaufen.

Zuletzt habe ich in der Software noch die MQTT-Ausgabe aktiviert. Auch das hat sofort funktioniert, so dass ich die Messwerte in meiner Smarthome-Lösung mit FHEM direkt sehen und verarbeiten kann.

Fazit: ein toller Artikel, gut beschrieben und auch durchzuführen. Die 2h Zeitaufwand sind allerdings etwas zu optimistisch angesetzt :–).

Oliver Weitz (Ollibaba)

Wenig Nutzwert

Sprachausgabe für Raspberry-, Arduino- und ESP-Projekte, Make 2/21, S. 8, ESP32CAM liest Wasseruhr, Make 2/21, S. 14, Plasmaschneiden für Padawane, Make 2/21, S. 104

Aufgrund der Anzeige zu Make 2/21 habe ich mir am Bahnhof das Heft gekauft. Besonders die Hinweise auf Sprachausgabe und Plasmaschneider trafen mein Interesse. Nach dem Lesen der beiden Artikel muss ich mir leider etwas Naivität bescheinigen. Eigentlich sollte man doch knallige Überschriften zumindest überprüfen.

Zum Thema Sprachausgabe: Eigentlich hatte ich mit einem Artikel gerechnet, der mir die Erstellung einer Sprachausgabe erleichtert. Bekommen habe ich eine Auflistung verschiedener Optionen, die meist nur ganz kurz angerissen werden. Was blieb mir übrig, ich habe mir ein MP3-Audio-Modul besorgt, einige Audiodateien gebaut und die kann ich jetzt in meinen kleinen Mikrocomputern zur Sprachausgabe nutzen. Kostet zusammen incl. SD-Karte und Lautsprecher ca. 4 Euro.

Zum Plasmaschneider: In der Reklame wird ein 150-Euro-Gerät erwähnt. Im Artikel auch einmal ganz kurz, aber dann wird direkt eins für 550 Euro genommen. Für den Anfänger, der noch nicht weiß, ob das etwas für ihn ist, eine Menge. Besonders, wenn man die zusätzlichen Kosten noch sieht. Ach ja, da wird von einem Gebläse gesprochen, aber was für eins könnte man denn nehmen? Ich würde ja auch eher mit Figuren für den Garten anfangen, und nicht mit einer Axt. Soll ich jetzt diesen Bereich mal angehen oder nicht, der Artikel ist dabei keine Hilfe.

Und zum Auslesen der Wasseruhr: eine nette Idee für den Theoretiker. Der praktische Nutzen dürfte eher überschaubar sein. Interessanter wäre etwas, um die aufgezwungenen Smartmeter auslesen und somit ernsthaft nutzen zu können. Die Idee, mit der Taschenlampe zu morsen ist ja wohl eher als Gag zu betrachten. Auch hier wieder, eigentlich eine gute Idee, aber der praktische Nutzen?

Tja, wie Sie sehen, begeistert bin ich von der Make nicht gerade. Bin ich vielleicht die falsche Zielgruppe? Diese Frage ist übrigens ernst gemeint. Ich stelle sie mir.

Jürgen Marsch

Zur Sprachausgabe: Zwei konkrete Beschreibungen für Projekte sind im Artikel zu finden. Was hätten Sie an weiteren Infos zum Nachbau benötigt? Zur Wasseruhr: Mehrere unserer Leser schrieben uns, dass sie die Uhr erfolgreich in Betrieb genommen haben und die Daten auslesen. Das Auslesen von Smartmetern ist als Thema für eine der kommenden Folgen unserer fortlaufenden Home-Assistant-Story geplant.

Ob Sie unsere Zielgruppe sind? Wir kennen Ihre Ansprüche, Ihre weiteren Hobbys und Ihre Vorkenntnisse nicht. Allgemein würden wir unsere Zielgruppe als „eklektische Selbermacher“ (aka Maker) bezeichnen, die in verschiedenen Disziplinen unterwegs sind und in der Make Inspiration und Anleitung suchen/finden.

Falscher Arduino

Was uns inspiriert: Der größte funktionierende Arduino der Welt, Make 2/21, S. 64

Die Idee ist nett und die handwerkliche Umsetzung ist gut. Leider gibt es einen gravierenden Fehler, der das ganze Projekt disqualifiziert: Der Maker hat eine Produktfälschung nachgebaut – einen China-Klon mit Arduino-Logo.

Uwe Federer

Lieber Punktschweißen statt löten

Lithium-Ionen-Akkus testen und wiederverwenden, Make 2/21, S. 70

Der Autor ahnte ja schon im Artikel, das Temperaturen über 40°C bei Akkus nicht so gesund sind, aber das hielt ihn nicht davon ab, die Zellen zusammenzulöten. Wenn man sich mal ein paar Datenblätter von Herstellern der Standard-Zelle 18650 anschaut, liest man da meist was von Lager- und Entladungstemperaturen um die max. 60°C. Um nun die großen Metallflächen zu löten, muss man sie also mit einem Lötkolben auf gut 200°C erhitzen – das geht im besten Fall auf die Lebensdauer des Akkus, im schlechtesten Fall wird der meist integrierte Tiefentladungsschutz zerstört. Tiefentladene Akkus bilden aber mit hoher Wahrscheinlichkeit kleine Kurzschlüsse im Inneren, aus denen sich Metallbrände entwickeln können – da hilft dann auch keine Munitionskiste mehr.

Also, Anfänger sollten auf jeden Fall ein Punktschweißgerät benutzen – und nicht nur die Profis!

Jörg Zschimmer

Mehr Details zum Schreddern

3D-Druck-Abfall wiederverwerten, Make 2/21, S. 126

Die Wiederverwendung von Druckabfällen ist grundsätzlich eine gute Sache. Eventuell könnte man hier vor allem beim Thema „Schreddern“ noch weiter ins Detail gehen. Die eine oder andere Möglichkeit wurde zwar angesprochen, aber auch hier wäre eine Selbstbauanleitung mit genauer Erklärung, Stücklisten und Lieferanten hilfreich. Bei den Selbstbauschreddern aus dem Internet gibt es zwar zahlreiche Anleitungen, leider benötigt man meist eine voll ausgerüstete Metallwerkstätte für die Umsetzung.

Georg Steiner

In der Tat stellt der Eigenbau von Schreddern hohe Anforderungen an Material und Werkzeug, das liegt leider in der Natur der Sache beziehungsweise der aufzubringenden Kräfte. Aber ja: Wir bereiten derzeit einen weiteren Artikel zum Thema „Kunststoffrecycling“ vor.

Lieber in der EU kaufen

Ausprobiert: Pico Display, Make 2/21, S. 134

Danke für den Beitrag zum Thema Pi Pico und den Hinweis auf Pimoroni! Pimoroni ist eine coole Adresse für alles rund um den Pi Pico. Beeindruckend, wieviel Hardware und Software das Pimoroni-Team seit Erscheinen des Pi Pico im Februar schon auf die Beine gestellt hat. Ich konnte mich nur mit Mühe zurückhalten, nicht gleich das ganze Sortiment zu bestellen. Nach Abschicken meiner Bestellung im Shop am 6. April wurde es dann spannend: Der Wert meiner Bestellung belief sich auf 52,09 Euro, plus 11,51 Versand per Royal Mail Tracking. Nach knapp zwei Tagen ging sie auf die Reise und traf am 13.4. beim Zoll am Frankfurter Flughafen ein. Dort schlummerte es dann zehn Tage, bevor es in Bayern eintraf. Meine lessons learned: Die Lieferung dauerte gut drei Wochen und der Versand hat inklusive Zollgebühren 29,58 Euro (57 Prozent des Warenwerts) gekostet. Es gibt auf der Pimoroni-Website einen Link zu ihren Distributoren: https://shop.pimoroni.com/pages/worldwide-distributors. Mein Tipp: lieber dort und in der EU kaufen. Allerdings: Die deutsche Distributorenlandschaft gleicht momentan noch eher einer Pi-Pico-Wüste …

H.M.Hilbig

Die Wege aus Great Britain sind tatsächlich noch/wieder/dauerhaft(?) unerforschlich, wenn man über die Zollgrenze kommt. Ein deutscher Händler ist etwa berrybase.de, hier gibt es viel aus dem Pimoroni-Sortiment, aktuell auch Picos in Tausender-Stückzahlen.

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