Make Sonderheft 2021
S. 24
Make
Know-how

Metall kleben? Aber richtig!

Wir haben gezeigt, wie man Metall verschrauben, verschweißen, verlöten und vernieten kann. Manche Flächen sind jedoch einfach zu klein, zu uneben oder sollen nicht elektrisch leiten können – und schon kommt der Kleber als Deus ex machina aus der Schublade geflogen.

von Jens Hackel

Auf den vorherigen Seiten wurden bereits einige Verfahren vorgestellt, mit denen Du schnell und zuverlässig Metall-Werkstücke miteinander verbinden kannst. Warum dann also noch Kleben in Erwägung ziehen? Es dauert doch lange, bis der Kleber ausgehärtet ist? Und es sind vergleichsweise große Verbindungsstellen erforderlich, damit die Verbindung hält? Außerdem sind Klebestellen doch oft auf Dauer nicht so stabil – oder gehen schon kaputt, während man noch prüft, ob sie halten?

Die Vorteile

Ja, aber: Kleber bieten einige Vorteile, die ihn in Spezialfällen zur ersten Wahl machen. So kann man mit einer Klebestelle zum Beispiel verhindern, dass Wärme übertragen wird oder elektrischer Strom fließen kann. Durch Verkleben können Bauteile auch wasserdicht verbunden und verschlossen werden. Das ist insbesondere interessant für Makerprojekte, die Flüssigkeiten involvieren oder im Freien überleben sollen.