Make Magazin 1/2022
S. 6
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Leserforum

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Schlangenöl-Ausrutscher

HiRes-Audio mit dem Raspberry Pi, Make 6/21, S. 10

Dieser Artikel erklärt einige Grundlagen gut und verständlich (Musik-Digitalisierung, Lossless- und Lossy- Formate, Lautsprecheraufstellung). Dann aber nimmt er eine Wendung in den „audiophilen“ Bereich, und hier wird regelmäßig vom Wissen zum Glauben gewechselt. Mehr Kilohertz oder mehr Bit bei der Wiedergabe ist eben nicht mehr besser! Ich behaupte, dass die Leserschaft – sofern der eine oder andere nicht ein wirklich geschultes Gehör und einen geeigneten Hörraum hat – keinen Unterschied zwischen einem mit 320kb/s codierten MP3 und einer CD hört. Höhere Sampling- und Bit-Raten als 44,1/16 (CD-Qualität) werden von über 90% der Hörer bei Versuchen nicht erkannt. Warum also sollte man seine MP3-Musiksammlung entsorgen? Dann bitte auch gleich die Vinyl-Sammlung. Deren Qualität ist technisch bedingt schlechter. Weiterhin werden Alternativen zur gewählten Hard- und Software – die es durchaus gibt – nicht einmal erwähnt (außer einen USB-DAC, der aber nichts mehr mit Raspberry zu tun hat).

Leider gibt dann noch einen Ausrutscher in den „Schlangenöl-Bereich“. Empfohlen wird ein Steckernetzteil (5V/3A) für 110 Euro, das angeblich Störgeräusche aus der Stromleitung filtert. Von der Größe kann es nur ein Schaltnetzteil sein. Muss man noch mehr sagen? Die Aufstellung der Lautsprecher ist zwar wichtig, aber wer im Audio-HiRes-Bereich experimentiert, weiß das bereits. Und fehlt dazwischen nicht etwas auf dem Weg vom DAC zum Lautsprecher?

Ich benutze mehrere Raspberrys mit DAC-HAT und Amp-HAT und finde das Preis/Leistungs-Verhältnis unglaublich gut. Aber ich habe ja auch schon alte Ohren ;-)

Otto Fuercho

Leider lässt sich das persönliche Klangerlebnis nicht beweisen oder auf jemand anderen übertragen. Wir haben daher die Qualität der Musik anhand technischer Daten verglichen. Daraus ergibt sich, dass HiRes die derzeit präziseste digitale Abbildung von analogen Audiosignalen darstellt, danach CD-Qualität und dann die verfälschende MP3. Ob jemand die Unterschiede hören kann, hängt von vielen Faktoren ab und die Beweiskette endet vermutlich an unseren Ohren oder dem verarbeitenden Organ dahinter. Bezüglich des Netzteils: Laut Hersteller erfolgt die Geräuschunterdrückung mit Hilfe von ANC (Adaptive Noise Cancellation), einer Technik, die selbst in kleine In-Ear-Kopfhörer passt.

Toller Artikel

Schon der Artikel zur Selbstbau-HiFi-Box (Make 2/20) hat bei mir großes Interesse ausgelöst und für immer aufwendigere Selbstbauprojekte gesorgt. Nun der gute Artikel zum Thema HiRes-Streaming. Mir gefällt der Umgang mit dem Thema jenseits der audiophilen Esoterik. Jetzt fehlen noch Artikel zum Thema Raumakustik mit Anleitungen für Absorber und Diffusor und ein Artikel zum Thema Verstärker, dann steht dem Sonderheft HiFi nichts mehr im Weg. Ein weiterer Raspi fürs Streaming ist bestellt ... Aber ich habe noch zwei Fragen:

  1. Warum ein Raspi mit 4GB RAM? Für das hier vorgestellte Projekt sollte auch einer mit 2GB reichen, oder? Alles darüber ist nämlich derzeit kaum lieferbar.
  2. Nebenbei wird empfohlen, Musik per WLAN zu streamen und nicht per Kabel. Hier hätte ich mich über etwas mehr Hintergrund gefreut. Warum ist WLAN aus eurer Sicht best practise?

Marten Neubauer

Sie können auch einen Raspberry Pi mit weniger RAM verwenden. Volumio selbst empfiehlt mindestens 1GB. Bei einem Versuchsaufbau haben wir Störgeräusche mit einer Kabelverbindung festgestellt. Das kann am Kabel oder am Router gelegen haben. Mit der Verwendung von WLAN verschwanden die Störgeräusche. Versuchen Sie es aber gern auch mit einem Netzwerkkabel.

Leberwurst aus Sägemehl

Erstaunlich stabil: Pappmaché, Make 6/21, S. 60

Ich muss vorausschicken, dass ich mich in etwa als „Teilzeitmodellbahner“ bezeichnen könnte. Gehöre also auch in die Abteilung „Teilzeit-Maker“ ... Als solcher hat mich die Herstellung der Pulpe, die im Artikel angesprochen wird, an etwas erinnert, das ich aus dem Bau von Modellbahn – Landschaften kenne. Wird spaßeshalber „Leberwurst“ genannt und ist eine Mischung aus Holzleim, Wasser und viel Sägemehl. Natürlich habe ich, nach dem der 3D-Drucker über die Feiertage im Dauerlauf die Formen produziert hat, gleich mal ausprobiert, ob die Masse funktioniert. Das Bild zeigt im Vergleich einmal die Form gefüllt mit Pulpe und einmal mit „Leberwurst“.

Für alle, die es auch probieren wollen, hier das Rezept: ein Teil Holzkaltleim (Ponal o. ä.) , ein bis anderthalb Teile Wasser. Dann mit Sägemehl (gibt's beim freundlichen Tischler um die Ecke – kostenlos) auffüllen und unterrühren, bis eine Masse mit leberwurstartiger Konsistenz entsteht (daher auch der Name ...). Diese Masse, wie im Artikel beschrieben, in die Form füllen und ein wenig pressen. Es muss nicht ganz so viel Druck sein wie bei der Pulpe, da noch genügend Leim-Wasser-Gemisch in der Masse bleiben muss. Die Masse kann auch mit Abtönpaste oder Farbpigment eingefärbt werden. Dies habe ich genutzt, um einen „erdigen“ Untergrund zu simulieren und habe ganze Modellbahngebirge (mit eingelagerten Felsstücken) daraus gebaut – als Alternative zu schwerem und bröckeligem Gips.

Martin Rutsch

Pappmaché (links) oder „Leberwurst“ aus Wasser, Holzleim und Sägemehl (recht) – beides lässt sich in Formen aus dem 3D-Drucker verwenden, wie Make-Leser Martin Rutsch ausprobiert hat.

Fehler im Schaltplan

Ikea-Staubsensor mit WLAN aufbohren, Make 5/21, S. 14

Leider hat sich ein Fehler in der Abbildung 3 auf Seite 16 eingeschlichen: Dort ist mit dem grünen Kabel nicht der Pin D2 am Wemos D1 mini angeschlossen, wie im Text erwähnt und auch im Arduino-Code vorgesehen, sondern D3. Wir bitten um Entschuldigung!

Träger drucken

Vielen Dank für die Publikation zum Ikea-Staubsensor im Make-Magazin. Mir hat allerdings nicht gefallen, dass der Wemos D1 mini nur lose im Gehäuse liegt. Deshalb habe ich unter Verwendung des Wemos D1 mini V3 einen kleinen Träger entworfen. Dieser kann mit einem 3D-Drucker hergestellt werden. Da ich das Gerät noch mit einem Feuchte- und Temperatursensor ergänzt habe, ist die Befestigungsmöglichkeit dafür ebenfalls vorhanden. Diesen Träger habe ich auf Thingiverse zur freien Verwendung eingestellt:

thingiverse.com/thing:5202168

Wolfgang Hack

Vielen Dank für den Tipp, wir haben den Halter in die Links zum Artikel aufgenommen.

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