Make Magazin 2/2022
S. 94
Make
Know-how

Lego-Steine haben sich schon immer als Helfer für den Maker bewährt. Durch die gute Maßhaltigkeit eignen sie sich aber auch für Aufgaben, bei denen es auf das sprichwörtliche Mü ankommt.

von Achim Bertram

Beim Bau meiner CNC-Portalfräsmaschine 1 stehe ich immer wieder vor der Herausforderung, mit Heimwerkermitteln Ergebnisse zu erzielen, die ausreichend genau sind, um Sinn und Funktion einer solchen Maschine zu genügen. Eine CNC-Maschine bietet neben der automatisierten Fertigung von Teilen mit komplizierter Geometrie vor allem auch reproduzierbare Ergebnisse. Das kann sie aber nur, wenn die mechanischen Komponenten den Ansprüchen der CNC-Steuerung und dem Steuercode genügen. Dabei sind spielfreie und trotzdem reibungsarm gleitende Führungen und Spindeln unabdingbar. Nun, die gibt es mittlerweile auch für den Heimgebrauch zu moderaten Preisen bei guter Präzision zu kaufen. Um Erfolg zu haben, muss der Maker aber bei der Montage solcher Elemente einige Techniken des Maschinenbaus kennen und anwenden können.


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Linearführungen werden fast immer paarweise eingesetzt. Um einen einwandfreien Lauf der durch die Aufbauten miteinander verbundenen Gleiter (Linearwagen) zu gewährleisten, müssen sie mit geringer Lagetoleranz zur theoretischen Achse und zueinander parallel ausgerichtet und so fixiert werden, dass sie nach einer Demontage ohne erneute Justierarbeit wieder montiert werden können. Ebenso wichtig ist eine möglichst geringe Formtoleranz bezüglich Ebenheit der Montagebasis und deren Steifheit gegenüber Verformung bei Belastung, was wie in 2 gezeigt mit einem Haarlineal geprüft werden kann.