Make 06/2023
S. 94
Make
Report

Pimpel ab & Spannung dran

Die analoge HiFi-Welle rollt weiter: Alte Plattenspieler und analoge Receiver werden nach Jahren der Vernachlässigung im Keller oder auf dem Dachboden wieder ein Blickfang im Wohnzimmer. Mitunter muss man der Technik aber auf die Sprünge helfen. Zwei Fallbeispiele.

von Daniel Bachfeld

Langjährige Leser der Make wissen es: Bei mir daheim schwappt die Vintage-Technik-Welle hin und her. Letztes Jahr bekam ich einen Plattenspieler von Kollege Oliver Diedrich von der ix in die Hände: Ein Dual CS626. Ein zwischen 1979 und 1981 gebauter Vollautomat mit besonders gelagertem Tonarm und Ultra Low Mass (ULM). Dank Direct Drive gibt es keinen Riemen, der nach all den Jahren hätte schlapp machen konnte.

Ein Dual CS626, Made in Germany, war der erste mit Frontbedienung auch bei geschlossener Klappe. Seine Gleichlaufschwankung lag unter 0,05% und sein Rumpelgeräuschabstand bei 75dB.
Ein Dual CS626, Made in Germany, war der erste mit Frontbedienung auch bei geschlossener Klappe. Seine Gleichlaufschwankung lag unter 0,05% und sein Rumpelgeräuschabstand bei 75dB.

Leider funktionierten aber die automatischen Funktionen Start und Stop sowie Lift nicht mehr. Weder bewegte sich beim Drücken von Start der Tonarm in Richtung Platte, noch fuhr der Arm beim Erreichen der Auslaufrille (Endabschaltung) automatisch in seine Ablage zurück (Rückführautomatik). Antrieb und Tonabnehmer funktionierten hingegen tadellos, sodass ich ihn einige Wochen manuell benutzte, bis ich dann die Geduld verlor und mich auf Fehlersuche begab.