Make Magazin 2/2023
S. 80
Make
Reingeschaut

Mini Game Machine

Das rund 40 Jahre alte, taschenrechnerartige Gerät sieht zwar heutzutage wie ein billiges Spiel-Gadget aus, enthält aber für damalige Verhältnisse modernste Technik.

von Daniel Bachfeld

Ich bekam den Taschenrechner mit drei integrierten Spielen (Autorennen, Zahlen raten, 17 +4 aka Black Jack) vor einigen Jahren bei einer Schrottwichtel-Runde in die Finger. Er war mir damals zum Wegschmeißen zu schade, ich hebe häufig „Dinge“ für unsere Rubrik Reingeschaut auf.

Das Gerät wurde weltweit unter verschiedenen Marken und mit teilweise anderen Funktionen verkauft.
Das Gerät wurde weltweit unter verschiedenen Marken und mit teilweise anderen Funktionen verkauft.

Zunächst fand ich die miniaturisierten 7-Segment-Anzeigen besonders faszinierend und wollte sie mir ein wenig genauer anschauen. Sie erinnern auf den ersten Blick nämlich an Fluoreszenzdisplays, wie sie der Kollege Meyer auf Seite 72 beschreibt. Bei näherer Betrachtung erkennt man dann aber, dass sie aus sehr kleinen LEDs bestehen, deren Anzeige je eine Lupe pro Ziffer vergrößert. Nutzt man das Gerät als Taschenrechner oder für zwei der eingebauten Spiele, so werden die LEDs als Ziffern angesteuert. Für das Autorennen hingegen leuchten nur die horizontal ausgerichteten Segmente (Querstriche) der Ziffern, die von links nach rechts durch die Anzeige scrollen, um ein sich bewegendes Hindernis zu simulieren. Mit den beiden Pfeil-Tasten steuert man einen rechts angezeigten Strich hoch und runter, um dem nahenden Hindernis auszuweichen.