Make Magazin 4/2024
S. 3
Make
Editorial

10 Jahre Make und Maker Faire Hannover

Seit der Erstausgabe im Oktober 2011 hat unser Magazin einige Änderungen durchgemacht. Hießen wir anfangs noch „c’t Hardware Hacks“, so strichen wir zur Ausgabe 1/14 das „Hardware“ im Titel, um nur noch als „c’t Hacks“ zu firmieren und uns thematisch etwas breiter aufzustellen. Auf der Ausgabe 4/14 prangte dann erstmals groß „Make:“ vorne drauf, sodass das Heft und die von uns veranstaltete Maker Faire Hannover nun namentlich besser zusammenpassten.

Das gefiel allerdings nicht allen Lesern. Einige warfen uns vor, jetzt einen unnötigen Anglizismus im Titel zu führen - als sei „Hacks“ ein urdeutsches Wort. Andere sorgten sich um die Amerikanisierung unseres Heftes und dass unser US-Lizenzpartner künfitg die Inhalte diktieren würde. Unkenrufer prophezeiten uns ein schnelles Ende, weil sich das Heft ja nun in ein Lifestyle-Magazin wandeln würde und diese neumodische Maker-Bewegung, mit ihren Arduinos, sowieso nicht ernstzunehmen sei.

Wie Sie sehen, es gibt uns immer noch und die Maker Faire Hannover ist zum 10. Mal in Hannover präsent (mehr dazu auf Seite 44). Wenn das kein Grund zum Feiern ist! Und auch die Maker-Bewegung hat sich nicht aufgelöst. Stattdessen findet man bundesweit hunderte von Makerspaces, in denen sich Interessierte organisieren und gegenseitig unterstützen. Making ist in Schulen und Universitäten angekommen. Das von selbsternannten „Profi-Bastlern“ belächelte Arduino-Ökosystem mit seinen vielen praktischen Bibliotheken hat sich mittlerweile sogar in namhaften Unternehmen als Plattform für Rapid Prototyping etabliert.

Das Make-Magazin hat sich ebenfalls über all die Jahre weiterentwickelt und ist nicht mehr nur die Quelle der Inspiration und der verrückten (und bisweilen gefährlichen) Ideen, sondern auch eine Anlaufstelle, um Dinge von Grund auf zu lernen. Zahlreiche unserer Make Specials vertiefen das Wissen um Mikrocontroller, Programmiersprachen und Elektronik. Zusammen mit unserem Partner ELV haben wir in den letzten Jahren zwei erfolgreiche Elektronik-Experimentierkits mit Anleitungen konzipiert. Nun legen wir ein einzigartiges LoRaWAN-Experimentierkit plus Heft nach, mit dem Sie sofort eigene Sensorknoten programmieren können. Weitere Infos und einen Link zu unserem Shop finden Sie unter dem Link unten.

Doch damit nicht genug: In Kooperation mit dem Schweizer Hersteller Oxon planen wir, bis Ende des Jahres das Make Innovators Kit plus Playbook anzubieten, das auf einem ESP32 mit Display und Mini-Joystick basiert. Über ansteckbare Cartridges wie Breadboards, Sensoren und NeoPixel-Boards lassen sich Experimente in einer Web-IDE programmieren. Zusammen mit dem Umweltcampus der Hochschule Trier konzipieren wir zudem das Makey: Lab (siehe Foto S. 47), mit dem Schüler und Schülerinnen ab 14 Jahren leicht und verständlich in die digitale Erforschung ihrer Umwelt einsteigen können – dank eingebauter Sensoren und grafischer Programmierung spielend leicht. Das alles präsentieren wir den Besuchern auf unserem Stand 96 auf der Maker Faire. Wir sind sehr gespannt auf Ihr Feedback. Ein Grund mehr, am 17. oder 18. August nach Hannover zu kommen, oder? Wir sehen uns!

Happy Hacking!

make-magazin.de/xqm9

Daniel Bachfeld

Daniel Bachfeld