Anschluss-Upgrade
Im Test: Die Server-SSDs Kioxia CD6 und CM6 mit U.3-Schnittstelle
Neue Technik kommt häufig zuerst in Servern zum Einsatz, so auch bei der U.3-Schnittstelle: Kioxia liefert die ersten SSDs mit U.3-Anschluss.
Schnelle Server-SSDs unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von ihren Verwandten für den Einsatz in Desktop-PCs oder Notebooks. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist die Schnittstelle: Statt M.2 kommt hier meistens U.2 zum Einsatz. Diese beiden Anschlüsse sind zwar elektrisch zueinander kompatibel, aber nicht mechanisch. Für U.2 im Server spricht, dass man solche SSDs einfach – auch im laufenden Betrieb – in eine Backplane hineinstecken kann. Damit lassen sie sich etwa im Fehlerfall austauschen, ohne das man den Server herunterfahren muss (Hot-Swapping).
Nun kommt eine Erweiterung der U.2-Schnittstelle: U.3, auch als SFF-TA-1001 bezeichnet. U.3 bringt PCIe-, SATA- und SAS-SSDs (und auch noch Festplatten mit diesen Anschlüssen) unter einen Hut. Der Standard basiert auf der U.2-Spezifikation und nutzt den gleichen Stecker (SFF-8639). Sofern die Firmware des Storage-Controllers es unterstützt, lässt sich eine defekte SSD gegen eine andere anderen Typs austauschen, ohne dass die Anwendung im Hintergrund davon etwas mitbekommt. U.3 gibt Rechenzentrumsbetreibern also eine höhere Flexibilität bei der Auswahl der SSDs – in der Zukunft. Denn die bestehende Infrastruktur muss gegen eine U.3-kompatible ausgetauscht werden. Immerhin: Der Standard unterstützt auch SAS 4.0 mit 22,5 GBit/s, für den es noch keine Laufwerke gibt.