Gespensterkabel
Vodafone will für untergejubelten Anschluss kassieren
Nicht immer geht es bei der Erteilung von Aufträgen für Telekommunikationsanschlüsse mit rechten Dingen zu, wie das Beispiel von Vodafone zeigt. Den Ärger haben dann die angeblichen Kunden, deren Daten missbraucht wurden.
Ulrike F. und ihr Ehemann Peter E. sind seit vielen Jahren privat wie geschäftlich zufriedene Internet-Kunden bei Vodafone. Und selbstverständlich bezahlen sie stets pünktlich ihre Rechnungen, die ihnen der Provider für seine Dienste berechnet. Umso erstaunter waren sie, als ihnen Mitte Februar eine Mahnung des Konzerns ins Haus flatterte, mit der die Nachzahlung von etwa 60 Euro gefordert wurde. Adressiert war die Mahnung allerdings an eine Adresse, an der das Paar schon seit etwa sieben Jahren nicht mehr wohnte.
Den Brief hatte ihnen offenbar jemand aus dem nur wenige hundert Meter von ihrer aktuellen Adresse entfernten Mehrfamilienhaus in den Kasten lanciert oder der Briefträger hatte einen wachen Tag – genau ließ sich das nicht feststellen. Die Forderungen betrafen jedenfalls einen Fernsehkabelanschluss an eben jener früheren Adresse. Umgehend wandte sich Peter E. telefonisch an Vodafone und erfuhr, dass seine Frau Ulrike F. diesen Anschluss angeblich Anfang Oktober 2020 telefonisch in Auftrag gegeben habe. Auf seinen Widerspruch, dass sie schon seit Jahren gar nicht mehr an dieser Adresse wohnten, verlangte der Kundenservice die Übersendung einer aktuellen Meldebescheinigung.