„Scheuer-Box“
E-Mobilität: Generatoren sollen Lücken in der Ladeinfrastruktur schließen
Weil es zu wenige Ladepunkte für die vielen neuen E-Autos gibt, will das Bundesverkehrsministerium kraftstoffbetriebene Aggregate für Privathaushalte und Gewerbe fördern. Erste Automobilhersteller haben offenbar bereits flexible Lösungen entwickelt, die später sogar klimaneutral arbeiten könnten.
Die Bundesregierung läuft derzeit Gefahr, ihre ausgerufenen Ziele bei der Elektromobilität zu verfehlen. Zwar haben die satten Kaufprämien für E-Autos zu einem Nachfrage-Boom geführt. Doch es droht Frust bei den vielen neuen Besitzern, wenn es ums Aufladen der Fahrzeugbatterien geht: Um den „Masterplan Ladeinfrastruktur“ der Bundesregierung umzusetzen, müssten rund 2000 öffentliche Ladepunkte pro Woche entstehen. Aktuell werden aber nur rund 200 neue Ladesäulen wöchentlich installiert.
Der sogenannte T-Wert, also der Quotient aus allen zugelassenen E-Autos und den verfügbaren Ladepunkten, steigt seit 2019 stark an. In Großstädten wie Berlin, Köln oder Frankfurt müssen sich im Schnitt mehr als zehn Fahrzeuge einen Ladepunkt teilen. Deshalb unterstützt der Bund zurzeit Privathaushalte und Gewerbe mit einer KfW-Förderung von 900 Euro bei der Installation von eigenen, teuren Wallboxen. Doch damit hängt man de facto die Mehrheit der Mieter und Wohnungsbesitzer ab, die keinen Stellplatz zur Montage einer Wallbox haben: Wer Laternenparker ist, für den verbietet sich der Kauf eines E-Autos mangels Ladegelegenheiten.