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Microsofts Slogan „Cloud first“ bedeutet auch: „Windows second.“ Innovationen finden in den großen Rechenzentren statt. Admins lokaler Netze hingegen nutzen für die Basisdienste nur Funktionen, die zwei Jahrzehnte auf dem Buckel haben. Das zeigt sich auch am Buchmarkt. Literatur zu Windows-Servern gibt es viel, aber schaut man näher hin, dann bezieht sich manches auf ältere Versionen. Selbst in aktuellen Büchern bleiben weite Passagen einfach auf dem Stand der vorigen Ausgabe. Manchmal schluren die Autoren dann sogar und passen nicht mal die Versionsnummern im Text an.

Thomas Joos etwa hat sein Werk zum Server 2022 von dessen Vorgängern seit Version 2003 schrittweise aktualisiert. An vielen Stellen merkt man die Historie im Text, etwa an Verweisen auf Funktionen, die schon Jahre nicht mehr an Bord sind. Der Wälzer hat 1200 Seiten, was für IT-Literatur ja zum guten Ton gehört. Die Gliederung dazu geht auf den ersten Blick in Ordnung.