Kleiner wohnen
Architektin Sandra Leitte hat Miniaturhäuser aus aller Welt zusammengetragen – vom schwimmenden Ei bis zum umgebauten Silo.
Mehr Nähe zur Natur, mehr Lebensqualität, mehr Schonung von Ressourcen: „Weniger ist mehr“ verspricht die Bewegung, die sich an dem schlichten Begriff der „Tiny Houses“ festmachen lässt. Genauso ist es mit dem Bildband von Sandra Leitte über „Innovative Häuser im Mini-Format“. Unter dem Titel „Winzig“ kommt auch er in einem überraschend handlichen Format von 17,5 mal 17,5 Zentimetern daher. Nichtsdestotrotz enthält das Buch der Architektin eine Sammlung überraschender Hausminiaturen aus aller Welt – mit einer Wohnfläche zwischen 4 und 95 Quadratmetern. Ob oval wie ein Ei, schmaler als ein Garagentor oder spitz wie eine Hexenhütte: Leitte versammelt Rückzugsorte für eine Auszeit, aber auch Bauten, die von besonderen Lebensentwürfen zeugen.
Ein meisterliches Beispiel für die Integration eines Gebäudes in die Natur ist die „Schutzhütte Antoine“, die das Team vom Genfer Bureau A für den Skulpturenpark der Verbier 3-D Foundation entworfen hat. Das Innere des nur vier Quadratmeter großen Zufluchtsortes ist ebenso funktional wie einladend mit hellem Holz gestaltet. Äußerlich aber lässt eine Betonhülle den Minibau mit der alpinen Natur verschmelzen.