ENERGIE
Betonkugeln als Stromspeicher
Einen Pumpspeicher am Meeresboden haben Forscher vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik entwickelt. Er könnte Strom von Offshore-Windrädern direkt vor Ort puffern und so den Ausbau von Stromtrassen reduzieren.
Hohle Betonkugeln mit 30 Metern Durchmesser werden dazu mit überschüssigem Strom leergepumpt. Steigt der Strombedarf, strömt Wasser in das Vakuum zurück und treibt dabei einen Fünf-Megawatt-Generator an. In 600 bis 800 Metern Tiefe, etwa vor Norwegen, Spanien oder Japan, soll eine Kugel bis zu 20 Megawattstunden speichern können.
Der Wirkungsgrad liegt theoretisch bei rund 85 Prozent und die Kosten bei wenigen Cent pro Kilowattstunde. Ursprünglich sollte schon 2013 die praktische Bestätigung erfolgen (siehe TR 2/2013, S. 12). Nun soll es in diesem Herbst im Bodensee tatsächlich so weit sein. Eine Drei-Meter-Kugel wird derzeit mit Turbine und Steuerelektronik ausgestattet. JAN OLIVER LÖFKEN