VERKEHR
Papierhelm für unterwegs
Fahrräder für Touristen bieten inzwischen viele Städte an. Um den nötigen Kopfschutz müssen sich die Nutzer jedoch selbst kümmern. Aber wer will schon jedes Mal einen teuren Helm kaufen, fragte sich die New Yorker Designerin Isis Shiffer. Deshalb hat die überzeugte Radfahrerin den umweltfreundlichen „EcoHelmet“ aus Papier entwickelt. Ihr Ökohelm gewann 2016 den mit rund 37500 Euro dotierten James-Dyson-Award für Nachwuchsdesigner. Zusammengelegt nimmt das Reiseutensil in Unisize wenig Platz ein und lässt sich gut transportieren. Klappt man den Helm jedoch auf, entfaltet er eine Wabenstruktur mit genügend Stabilität, um Stöße aus allen Richtungen abzuhalten. Derzeit ist das Modell mit einem Material versiegelt, das bei Nässe die Funktionstüchtigkeit für drei bis vier Stunden gewährleistet. Die 28-jährige Absolventin des Pratt Institute in New York denkt allerdings über einen noch solideren, biologisch abbaubaren Wasserschutz wie Wachs nach. Außerdem soll es ein integriertes Zeichen geben, wann der Helm auszurangieren ist. Die technische Zulassung durch die Behörden steht noch aus. Falls alles nach Plan geht, soll der Papierhelm 2017 in Produktion gehen. Angeboten werden könnte er etwa für 5 Dollar in Automaten an Fahrradstationen. INGE WÜNNENBERG