MIT Technology Review 1/2017
S. 24
Am Markt

INFOTECH

Sonys Siri

Auch Sony will nun in das Geschäft mit digitalen Assistenten einsteigen. Basis dafür ist ein 6,8 Gramm schweres Bluetooth-Headset. Über eine dazugehörige Android-App kann der Nutzer per Sprachbefehl unter anderem seinen Terminplan abfragen, sich an ein Ziel navigieren lassen, eine SMS verschicken, sich eine Nachrichtenzusammenfassung vortragen lassen – oder natürlich auch telefonieren. Ein Beschleunigungsmesser erkennt, ob das Xperia Ear im Ohr steckt. Dann schaltet sich das Gerät automatisch an. Zum Musikhören ist das Gerät dagegen nicht gedacht, denn es gibt nur einen Stöpsel.

produkt: Xperia Ear hersteller: Sony preis: 200 Euro Link: goo.gl/i5MsZQ

musik

Bunte Lichter statt Keyboard

Statt mit schwarzen und weißen Tasten musiziert man beim Lightpad auf einer bunten Oberfläche aus druckempfindlichem Silikon. Auf Knopfdruck lassen sich wahlweise nicht nur einzelne Noten und Klänge, sondern auch ganze Akkorde oder Soundsequenzen abrufen. Dadurch soll es intuitiver zu spielen sein als klassische Musikinstrumente, verspricht der Hersteller. Zudem verbinde es die „Ausdrucksmöglichkeiten vieler Instrumente in einer Schnittstelle“. Eingestellt wird dies über eine dazugehörige App.

Das System arbeitet als sogenannter Midicontroller und kann verschiedenste Instrumente wiedergeben und modulieren. Bei einer Flöte etwa erzeugt ein kurzer Druck eine Note. Über die Art und Dauer des Anschlags kann man auch Atem- oder Blasgeräusche hinzufügen.

Das Hauptmodul kostet 200 Euro. Zwei Zusatzmodule für Liveauftritte und das Loopen von Musiksequenzen sind für je 100 Euro zu haben.

Produkt: Lightpad Block Hersteller: Roli Preis: ab 200 Euro Link: eu.store.roli.com/collections/blocks

INFOTECH

Überwachungskamera für Haustiere

Was machen Katze oder Hund, wenn Herrchen oder Frauchen nicht zu Hause sind? Die Antwort soll eine speziell für Haustiere gebaute Kamera liefern. Sie wird den Tieren allerdings nicht umgehängt, sondern steht auf dem Boden. Erkennt sie Geräusche oder Bewegungen, startet sie eine Aufnahme. Damit sich Bello und Mieze auch wirklich blicken lassen, ist ein per App fernbedienbarer Laserpointer eingebaut, über den Tierbesitzer mit ihren Tieren spielen können. Besonders Katzen dürfte das gefallen, aber auch viele Hunde spielen laut Hersteller gern mit. Das Spiel lässt sich auch automatisch starten. Über eine Zwei-Wege-Sprechverbindung kann man auch direkt mit dem Tier kommunizieren.

Wer von der Petcube Play aufgezeichnete Videos aufbewahren möchte, muss einen Abodienst abschließen. Dieser kostet je nach Aufnahmezeitraum (10 oder 30 Tage) 10 bis 30 Dollar pro Monat. Die Filme landen in der Cloud und können von der App aus abgerufen werden.

Produkt: Play Hersteller: Petcube Preis: 200 Dollar Link: petcube.com/store/play

Infotech

Mobiler Bilderdrucker

Handyfotos sind vergänglich: Man teilt sie vielleicht einmal mit Freunden und postet sie auf Facebook – dann sind sie aber schnell wieder vergessen und irgendwann gelöscht. Hewlett-Packard will mit seinem Minidrucker Sprocket die Idee der Sofortbildabzüge wieder aufleben lassen: Mittels Bluetooth und eigener App kann man mit dem Gerät zwei mal drei Zoll große Fotoausdrucke herstellen. Mit seinen Abmessungen von 75 mal 116 mal 23 Millimetern dürfte es in jede Hosentasche passen.

Eine Akkuladung reicht für rund 30 Bilder. Mit zwölf Euro für 20 Abzüge des zinkbasierten Fotopapiers ist der Spaß zwar nicht ganz billig. Dafür ist die Rückseite der Fotos selbstklebend. Nach Ablösen der Schutzfolie werden die Abzüge zu Aufklebern. Und Tinte benötigt der Sprocket auch nicht. Die dazugehörige App bietet eine ganze Reihe von Filtern an, um die vor dem Ausdruck aufzuhübschen – zudem gibt's verschiedene Effekte wie Bilderrahmen oder virtuelle Sticker. Der Sprocket arbeitet mit Apple- und Android-Smartphones zusammen und wird in weißem oder schwarzem Gehäuse verkauft.

Produkt: Sprocket Hersteller: Hewlett-Packard Preis: 140 Euro Link: www8.hp.com/de/de/printers/sprocket.html

INFOTECH

Riesen-Touchscreen wird teamfähig

Googles Softwareabteilung, die für das populäre Büropaket „G Suite“ zuständig ist, bringt ihre erste Hardware heraus. Das Jamboard ist ein 55 Zoll großer Touchscreen-Bildschirm mit 4K-Auflösung, der als interaktive Tafel für Präsentationen in Unternehmen dienen soll. Inhalte lassen sich per Smartphone hochladen und mit Fingern, digitalen Stiften oder Schwämmen bearbeiten wie ein klassisches Whiteboard. Das Ergebnis landet einschließlich aller hinzugefügten Skizzen, Anmerkungen und Markierungen automatisch auf den verknüpften Geräten der Teilnehmer. Für Videochats hat Google eine Kamera eingebaut. Noch gibt es das Jamboard nicht offiziell zu kaufen – Google will zunächst mit Pilotkunden arbeiten, die sich online dafür bewerben müssen. Ab 2017 kommt das Gerät dann in den regulären Handel.

Produkt: Jamboard Hersteller: Google Preis: unter 6000 Dollar Link: gsuite.google.com/jamboard