MIT Technology Review 12/2017
S. 62
Horizonte
Essay

Die sieben Todsünden der KI-Vorhersagen

Falsche Extrapolationen, begrenzte Vorstellungskraft und andere Fehler halten uns davon ab, produktiver über die Zukunft der künstlichen Intelligenz nachzudenken.

Um uns herum herrscht eine Hysterie darüber, wie mächtig künstliche Intelligenz eines Tages wird – und was sie dann mit unseren Jobs anstellt. Vor Kurzem sagte ein Artikel voraus, dass Roboter in 10 bis 20 Jahren die Hälfte der heutigen Jobs übernehmen werden. Von rund einer Million Stellen für Straßenbauarbeiter in den USA sollen gar nur 50000 übrig bleiben.

Solche Behauptungen sind lächerlich. Wie viele Roboter sind derzeit in diesen Jobs im Einsatz? Null. Wie viele realistische Demonstrationen gab es in diesem Bereich? Null. Ähnliches gilt für alle vergleichbaren Branchen.