MIT Technology Review 7/2017
S. 24
Am Markt

INFOTECH

Alexa hilft beim Styling

Alexa bekommt Augen: Amazon hat seine Auswahl an digitalen Assistenzsystemen um eine Kamera ergänzt. Es vermarktet Echo Look als „Style Assistant“ für modebewusste Menschen. Neben den bekannten Funktionen bietet die digitale Assistentin nun per Sprachkommando Selfies in Foto- und Videoform an. Die Kamera enthält eine Tiefenerkennung und erlaubt hübsch verschwommene Hintergründe. Künftig sollen die Besitzer von Echo Look sich möglichst jeden Tag ablichten lassen und damit ein persönliches „Lookbook“ kreieren. Die Bilder lassen sich auch mit Freunden in sozialen Netzen teilen.

In Verbindung mit Amazons Clouddienst bietet Echo Look einen „Style Check“ an: Nutzer können Alexa künftig zwei Bilder vorlegen, um sie dann das – angeblich – bessere auswählen zu lassen. Echo Look gibt es während der Testphase zunächst nur auf Einladung.

Produkt: Echo Look Hersteller: Amazon Preis: 200 Dollar Link: http://amazon.com/echolook

FREIZEIT

Sneaker aus Algenschaum

Aus der Not eine Tugend macht die amerikanische Firma Bloom. Sie verarbeitet gefährliche Algen aus Gewässern überall auf der Welt. Zum Beispiel aus dem Tai Hu, dem drittgrößten Süßwassersee Chinas, der so stark von einer Algenblüte bedroht war, dass mehreren Millionenstädten das Trinkwasser auszugehen drohte.

Aus der Biomasse fertigt das 2015 gegründete Unternehmen einen besonderen Schaum, der nicht wie üblich auf Mineralölbasis hergestellt wurde.

Blooms umweltfreundliches Material nutzt jetzt der Londoner Schuhhersteller Vivobarefoot, um daraus ultraleichte, wasserfeste Schnürschuhe herzustellen. Seine Löcher machen den Ultra III zudem luftig.

Ab Juli soll er im Handel sein. Durch die Produktion werden laut Hersteller pro Schuhpaar knapp 215 Liter gefiltertes und algenfreies Wasser in die Lebensräume zurückgegeben.

Produkt: Ultra III Hersteller: Vivobarefoot Preis: noch unklar Link: https://goo.gl/uGUD5o

Infotech

Roboter bemalt Whiteboard

Der iBoardbot ist ein Plotter, der ein Whiteboard mit einem Filzstift bemalt. Über eine Webanwendung kann man den iBoardbot dann mit Inhalten beschicken. Bilder werden automatisch vektorisiert, damit der Whiteboard-Roboter sie adäquat aufs Brett bringt. Der iBoardbot basiert auf einem kleinen Arduino-Computer, die Software ist quelloffen. Löschen kann das Gerät auch: Im Zeichenkopf steckt ein kleiner Wischschwamm. Über die Skriptsprache IFTTT lassen sich so beispielsweise regelmäßig neue Twitter-Postings oder E-Mails aufschreiben – oder minütlich die Uhrzeit.

Produkt: iBoardbot Hersteller: JJRobots Preis: 220 Euro Link: www.jjrobots.com/the-iboardbot

REISE

Zelte für eine Zeltstadt

Wer ein Campingzelt kauft, muss normalerweise wissen, welche Größe er benötigt. Das Konzept der Qube Tents des britischen Anbieters M2C Innovation Ltd funktioniert anders: Die würfelförmigen Zelte besitzen eine clevere Verbindungsmechanik. Damit lassen sich mehrere der an jeder Ecke zugänglichen Behausungen in wenigen Minuten verbinden. Dazu benötigt man allerdings ein zusätzliches Tunnelelement pro Verbindung. Man kann also später noch Zelte nachkaufen und sie beliebig zu einer kleinen Zeltstadt erweitern.Ein Zelt lässt sich laut Hersteller in weniger als zwei Minuten aufstellen. Es verfügt zudem über ein Ventilationssystem. Die Höhe ist mit 2,15 Metern ausreichend, um im Zelt zu stehen.

Die Variante für zwei Personen wiegt 17 Kilogramm, es gibt aber auch Versionen für drei oder vier Personen. Als Zubehör sind LED-Lichterketten oder ein Solarpanel mit Powerbank erhältlich.

Produkt: Qube Tents Hersteller: M2C Innovation Ltd Preis: ab 270 Pfund (Zwei-Personen-Zelt) Link: qubetents.com

Mobilfunk

Vier Stockwerke sturzsicher

Viele Smartphones halten nicht einmal einen Sturz von der Tischkante aus. Die Londoner Firma Mous hat nun eine Hülle für das iPhone 6 und 7 entwickelt, mit der das Gerät selbst einen Fall aus 13 Metern Höhe überstehen soll. Dafür haben die Hersteller einen speziellen Kunststoffschaum verwendet, der besonders viel Energie aufnehmen soll. Trotzdem ist die Hülle nur zwei Millimeter dick. Um das Display zu schützen, ist die Hülle etwas höher als der Bildschirm. Außerdem bekommen die frühen Kunden eine Kunststoff-Schutzfolie, die das Display zusätzlich schützen soll. Die Oberfläche der Rückseite besteht aus Kevlar, Holz, Leder oder Marmor. Laut Hersteller sind alle Materialien echt. Deshalb ist die Marmorvariante auch acht Gramm schwerer als die anderen Versionen mit ihren 42 Gramm. Außerdem beinhaltet das Paket noch eine magnetische Wandhalterung. Als Zubehör gibt es eine flexible Halterung für 22 Dollar, die vor allem für das Auto gedacht ist.

produkt: Limitless iPhone Case hersteller: Mous preis: 59 Dollar (Marmor 99 Dollar) Link: mous.co