MIT Technology Review 11/2019
S. 10
Aktuell
Riesige Mengen Energie fließen derzeit in Kühlhäuser wie jene von Amazon Fresh. Foto: laif/Hans Christian Plambeck

Coole Idee

Kalt, klimafreundlich und kostengünstig – Fraunhofer-Forscher entwickeln Kühlschränke mit bislang unerreichten Wirkungsgraden.

Die Temperaturen auf der Erde steigen, der Bedarf an Kühlung wächst. Bis 2050 könnte der Energieverbrauch dafür in Mitteleuropa nach Berechnungen von Wissenschaftlern um den Faktor 20 steigen. Gefragt sind also leistungsstarke, effiziente und klimafreundliche Geräte. Die Hersteller stellt das vor große Herausforderungen.

Klassische Kompressor-Kühlschränke nutzen fluorierte Kohlenwasserstoffe (F-Gase), die den Treibhauseffekt massiv verstärken, wenn sie in die Atmosphäre gelangen. Die EU hat ihre Verwendung daher deutlich eingeschränkt. Durch die F-Gas-Verordnung will sie die Emissionen bis 2030 um 70 Prozent gegenüber 1990 verringern. Die Hersteller werden damit gezwungen, auf neue Technologien umzuschwenken. Es gibt zwar auch umweltfreundlichere Kühlmittel wie CO2, aber Temperaturen unterhalb von minus 50 Grad, wie sie etwa zur Verflüssigung von Gasen benötigt werden, lassen sich damit nicht erreichen.