Verkehrschaos im All
20000 Satelliten wollen Unternehmen in den kommenden Jahren im All aussetzen. Weil sie alle mit der Erde kommunizieren werden, droht unverständliches Stimmengewirr. Zudem steigt die Gefahr für Zusammenstöße.
Es wird voll im Orbit. Schwärme von Beobachtungs- und Kommunikationssatelliten von SpaceX, Amazon und OneWeb sollen die niedrigen Umlaufbahnen bevölkern. Wenn sie alle ihre Pläne umsetzen, könnte es dort bald zehnmal so viele Satelliten geben wie heute.
Mehr potenzieller Weltraummüll ist dabei nur ein Problem. Das andere sind die nötigen Funkfrequenzen. Wie Menschen, die auf einer Party durcheinanderreden, können konkurrierende Funkwellen der gleichen Frequenz die Kommunikation stören. Zudem taugen nur bestimmte Frequenzbänder für die Kommunikation mit dem All: Hochfrequente Röntgenstrahlen sind zu gefährlich; Mikrowellen werden von der Atmosphäre absorbiert; niederfrequente Radiowellen übertragen zu wenig Daten und erfordern große, unhandliche Antennen.