Energie und Umwelt

Der Urwald brennt

In Brasilien und Australien wütete das Feuer so stark wie lange nicht mehr.

Mehrere Entwicklungen kulminierten im Sommer 2019 in Brasilien zu einer Katastrophe für Mensch, Natur und Klima (siehe Foto): Zunehmende Abholzung hat zahlreiche trockene Lichtungen im Amazonas-Regenwald geschaffen; der Klimawandel hat die Bäume zusätzlich geschwächt; und Brasiliens frisch gewählter rechtsextremer Präsident Jair Bolsonaro unternahm wenig, um Brandrodungen zu unterbinden.

So kam es in Brasilien und den Nachbarstaaten zu den schwersten Waldbränden seit Jahrzehnten. Der Ruß färbte noch in São Paulo den Regen schwarz. Angebote aus dem Ausland, beim Löschen zu helfen, lehnte Bolsonaro ab. Die Wälder werden bis zu hundert Jahre brauchen, um sich zu regenerieren. Ob sie jemals wieder ihre ursprüngliche Artenvielfalt erreichen werden, ist offen. Zudem haben die Brände die Heimat von vielen dort lebenden indigenen Völkern zerstört.