Fernwärme sucht Anschluss
Was passiert mit der Fernwärme, wenn fossile Kraftwerke vom Netz gehen? Die Frage betrifft Millionen Haushalte, aber eine gute Antwort gibt es noch nicht.
Gut 13 Prozent des Gebäudebestandes werden in Deutschland mit Fernwärme versorgt. Zu großen Teilen stammt sie aus fossilen Brennstoffen. Insgesamt 50 Terawattstunden an Wärme werden jährlich aus deutschen Kohlekraftwerken ausgekoppelt – rund ein Drittel des gesamten Energieaufwands für die Stromerzeugung.
Doch die Kohlemeiler müssen bis 2038 vom Netz sein: „Der Kohleausstieg beeinflusst nicht nur die Stromversorgung in Deutschland, sondern hat auch wesentlichen Einfluss auf unsere künftige Wärmeversorgung“, sagt Heiko Huther, Forschungsleiter beim Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK (AGFW). „Dieser Zusammenhang wurde aus unserer Sicht rund um das Kohleausstiegsgesetz nicht genügend berücksichtigt.“