MIT Technology Review 8/2020
S. 6
Leserbriefe

Leserbriefe

zu „Es ist angerichtet“ (7/2020)

Vorsicht, Klage!

Guter Ansatz, ob er direkt erfolgreich sein kann, wird die Zukunft zeigen. Aber allein die Möglichkeit, Klimaschäden einzelnen Unternehmen beziehungsweise Produkten zuordnen zu können, wird die Befürworter der Fossilen vorsichtiger werden lassen.

KaWeGoe (via TR online)

Geldquelle für Juristen

„Angerichtet“ ist ein neues Betätigungsfeld für Juristen, wie wunderbar. Dabei ist das eine Berufsgruppe, die von der Auslegung ihrer eigenen Regeln lebt. Und Richter kann man nicht in Haftung nehmen, sonst würde keiner diesen Job machen.

Paul Schwedtke

zu „Die neuen Kriege um die Energie“ (7/2020)

Brisant und unterschätzt

Das Thema der zu erwartenden Konflikte im Zusammenhang mit der Energiewende ist hoch brisant und müsste viel mehr diskutiert werden. Keiner der beteiligten Politiker ist ­offenbar willens, sich dazu einen Kopf zu machen, weil das anschei-nend viel zu kompliziert ist. Politik definiert sich eben immer noch darüber, das „Machbare“ zu orga­nisieren. Um das Notwendige ­kümmert man sich erst, wenn die Hütte in Flammen steht.

C. Linhart

Zu „Fliegen mit Mikrowellen-Energie“ (7/2020)

Akkuprobleme I

Das Problem ist nicht die Effizienz. Die mag ähnlich sein wie bei einem herkömmlichen Jetantrieb. Das Pro­blem ist nach wie vor die Energie­speicherung. Kerosin hat immerhin die fast 70-fache Energiedichte eines Lithium-Ionen-Akkupacks.

Datura Dawn (via TR online)

Akkuprobleme II

Klingt verlockend. Aber pro Kilowatt Mikrowellenleistung erreichte der ­Antrieb eine Schubkraft von 28 Newton. Eine A320 hat so um die 200 ­Kilonewton Schub, würde also grob 7,2 Megawatt benötigen. Für eine Stunde Flugzeit wären das grob sieben Megawattstunden. Mit einem Tesla-­Akku (etwa 100 kWh bei 500 Kilogramm Gewicht) wären das Pi mal Daumen 35 Tonnen Akkugewicht. Das ist weit jenseits alles Machbaren, schließlich wiegt ein A320 maximal um die 80 Tonnen.

Rollironny (via TR online)

Liebe Leserinnen und Leser,

technische Innovationen verändern die Welt, in der wir leben. Wir tun unser Bestes, diese Entwicklungen nicht nur zu beschreiben, sondern auch einzuordnen. Aber liegen wir damit auch richtig? Wo haben wir vielleicht voreilig gejubelt, wo welche Entwicklung falsch eingeschätzt?
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