Horizonte | Vorschau 2021 | MIT Technology Review

ONLINE-SHOPPING

Der zweite Faktor kommt

Adresse und Kreditkartennummer eingeben, auf „Bestellen“ klicken – fertig. So einfach wird das Online-Shoppen künftig nicht mehr sein. Käufer müssen ab 2021 ihre Zahlung in der Regel über einen weiteren Kanal bestätigen. Zwei-Faktoren-Authentifizierung (2FA) nennt sich das. Diese Vorgabe ist Teil der Zweiten Europäische Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2). Eigentlich ist die 2FA schon seit September 2019 vorgeschrieben, doch die Branche bekam von den Aufsichtsbehörden einen Aufschub bis Ende 2020. Betroffen sind Zahlungen über Girokonten, Kreditkarten oder Dienstleister wie PayPal. Online-Lastschriften funktionieren weiterhin ohne 2FA.

Ohne Smartphone wird das Einkaufen komplizierter.

Foto: Shutterstock/Art Alex

Die beiden Faktoren müssen aus zwei verschiedenen der drei Bereiche „Besitz“, „Wissen“ und „Inhärenz“ stammen. „Besitz“ bedeutet, dass Kunden etwa eine Kreditkarte, einen USB-Dongle oder ein Smartphone, dessen Telefonnummer bei einem Zahlungsdienstleister angemeldet ist, physisch zur Verfügung haben. „Wissen“ bedeutet, dass sie die richtige PIN oder das Passwort kennen. „Inhärenz“ steht für biometrische Charakteristika wie Fingerabdruck, Netzhaut oder Stimme.