Ein Blick ins Metaverse
Facebook will das Metaverse bauen – eine Art Plattform, die physische und digitale Welt verbinden soll. Der Konzern kämpft allerdings mit etlichen Problemen. Ob das Vorhaben überhaupt gelingt, hängt vor allem von technischer Machbarkeit und ethischen Fragen ab.
Ist die Zukunft schon da? Wer Mark Zuckerberg zuhört, könnte fast zu dem Schluss kommen, dass wir kurz vor einer neuen technologischen Revolution stehen. Das nächste große Ziel des Unternehmens sei es, das Metaverse zu bauen, kündigte Zuckerberg schon im Juni an. Wie ernst es der Facebook-Gründer meint, zeigt sich daran, dass er im Oktober den Konzern in „Meta“ umbenannt hat. Meta, Metaverse – eine klarere Ansage gibt es wohl kaum. Bereits im Sommer wurde Zuckerberg in einem Podcast des Tech-Magazins „The Verge“ konkreter. So solle das Metaverse nicht nur über VR- und AR-Brillen zugänglich sein, sondern auch über zweidimensionale Geräte wie PC-Bildschirme oder Handyscreens. Der frisch gebackene Metaverse-Teamchef Andrew Bosworth erklärte: „Das Metaverse ist schon da als eine Kollektion von digitalen Welten, jede mit ihrer eigenen Physik, die bestimmt, was darin möglich ist.“ Nur: Wenn es schon da ist – was genau möchte Zuckerberg dann „lebendig werden lassen“, und wieso dann so große Investitionen?
Aber was ist das Metaverse überhaupt? Offenbar gibt es viele Definitionen und Glaubenswelten. Der Science-Fiction-Roman Snow Crash von Neal Stephenson von 1992 nennt den Begriff als Erster und definiert das Metaverse als ein Zusammenkommen der realen physischen Welt mit der virtuellen sowie erweiterten Realität in Form einer gemeinsamen Online-Welt. Auch wenn viele das Metaverse mit dem Film Matrix oder Ready Player One verbinden, ist es also weit mehr als eine rein virtuelle Welt.