Das letzte Gefecht
Vor 25 Jahren gewann erstmals ein Supercomputer gegen den besten Schachspieler der Welt. Doch für die KI-Forschung erwies sich der damalige Ansatz als Sackgasse.
Normalerweise dauert ein hochklassiges Schachspiel mindestens vier Stunden. Aber schon nach einer Stunde gab Garry Kasparow auf. Ein Zug seines Gegners brachte ihn so aus dem Konzept, dass er ein mögliches Remis übersah.
Dabei hatte er sich bereits erfolgreich darauf eingestellt, dass Computer zwar bei der kurzfristigen Taktik überlegen sind, nicht aber bei der langfristigen Strategie. So konnte Kasparow die erste Partie gewinnen. Doch der 36. Zug im zweiten Spiel schien so ausgeklügelt, dass Kasparow menschenähnliche Ideen sah, wo keine waren. Dadurch verunsichert, verlor er schließlich das ganze Match. So konnte im Mai 1997 erstmals eine Maschine den amtierenden Schachweltmeister schlagen.