MIT Technology Review 5/2022
S. 103
Review
Ausprobiert

Portabler Gaming-PC 

Ein Gaming-PC verbaut in einer Handheld-Konsole? Valve hat mit dem Steam Deck genau das getan. Der Alltagstest zeigt: Das Konzept geht auf – mit Einschränkungen.

Der Lüfter brummt, der Akku ist schon fast wieder leer – aber das sind nur Kleinigkeiten angesichts der Tatsache, dass ich mit dem Steam Deck sogenannte Triple-A-Spiele wie Horizon: Zero Dawn, God of War, Elden Ring oder Cyperpunk 2077 auf einem portablen Gerät spielen kann. Und zwar für relativ preiswerte 419 Euro für das günstigste Modell. Wie cool ist das denn? Und vor allem: Wie schlägt sich das Gerät im Alltagstest?

Das Steam Deck ist ein mobiler Linux-PC. Und weil die Hardware ordentlich Leistung bereithält, lassen sich eben solche „großen“ Games locker auf mittleren Einstellungen mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde spielen. Der Vorteil ist zudem, dass Hersteller Valve mit Steam die größte Distributionsplattform für PC-Spiele betreibt. Steam OS und die entsprechende Benutzeroberfläche, die auf dem Gerät installiert ist, integrieren die Funktionalität der Plattform tief in das System: gekaufte Spiele, Freundeslisten, Communitys – alles, was man vom PC kennt, ist an Bord. Und natürlich die umfangreiche Steam-Bibliothek, die sich womöglich im Laufe der Jahre angesammelt hat.