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LEBENSMITTEL

Schokolade ohne Kakao

Die Produktion von Kakao geht oft einher mit Kinder- und Sklavenarbeit sowie großflächiger Waldabholzung. Das britische Start-up WNWN Food Labs hat sich deshalb kakaofreier Schokolade verschrieben. Nach nur anderthalb Jahren Entwicklung brachte es in diesem Juni sein erstes Produkt in limitierter Auflage auf den Markt. Die kleinen Täfelchen namens „Chocolate Thins“ waren schnell ausverkauft. Sie schmecken durchaus schokoladig, etwas säuerlich sowie leicht nach geröstetem Getreide und Kaffee. Bei Zimmertemperatur sind sie allerdings weicher als herkömmliche Schokolade. Zu den Zutaten gehören Gerste und Johannisbrotkernmehl (Karob). Mehr Details wollen die Gründer nicht verraten. Nur so viel: Das Fermentieren, Rösten und weitere Verarbeiten sei dem von Schokolade sehr ähnlich. Der CO₂-Fußabdruck betrage nur 4 statt 19 Kilogramm CO₂ pro Kilo Schokolade. Als nächstes Produkt sollen Schokoriegel folgen. Auch Pralinen und Gianduja-Schokolade mit Nuss seien möglich, so die Gründer.

Planet A Foods aus München entwickelt ebenfalls kakaofreie Schokolade, die 60 bis 80 Prozent weniger CO₂ verursachen soll. Die Rezeptur fußt auf fermentiertem Getreide wie Hafer. Und auch hier gilt: Weitere Details sind Geschäftsgeheimnis. Nach einem ersten Markttest mit Pralinen im vergangenen September sollen nun weitere Produkte wie Eis, Kekse, Füllungen und Überzüge folgen, so Geschäftsführer Maximilian Marquart. – Veronika Szentpétery-Kessler