Der Hype um Hyper
Hyperautomatisierung sei das nächste große Ding in der Automatisierung – sagen Analysten. Damit ist eine umfassende Automatisierung aller Unternehmensprozesse gemeint. Doch die meisten Betriebe sind davon noch Jahre entfernt.
Wenn Sie beim Begriff Automatisierung an Maschinen, Roboter und Fließbänder in Fabriken denken: Bitte nicht weiterlesen! In diesem Beitrag geht es um die Automatisierung von digitalen Prozessen – das automatische Schreiben von Rechnungen oder das Übertragen von Daten von Excel ins ERP-System. Tagtäglich verplempern Menschen in Deutschland und weltweit wertvolle Zeit mit solchen repetitiven Tätigkeiten, die Programme genauso gut und viel schneller ausführen könnten. Die IT-Industrie hat dafür „Robotic Process Automation“ erfunden. Kleine Automatisierungen replizieren Routinetätigkeiten tausendfach in Sekundenschnelle. Der Clou: Die Einrichtung dauert meist nur wenige Stunden, der Mitarbeitende in der Fachabteilung, etwa der Controller oder die Personalerin, erstellt sie selbst, ohne Hilfe der IT-Abteilung.
Größere Unternehmen sind bereits auf den RPA-Zug aufgesprungen, kleine und mittelständische Unternehmen entdecken die Vorteile erst langsam. Die nächste Evolutionsstufe nach Automation soll nun Hyperautomation sein – das voll automatisierte, digitale Unternehmen, in dem nicht nur RPA-Prozesse entlang von Wertschöpfungsketten, intern wie extern, ineinandergreifen wie in einem komplizierten Uhrwerk, sondern auch Compliance-Regeln abgebildet und mobiles Arbeiten ermöglicht werden.