MIT Technology Review 5/2024
S. 44
Titel
Haushaltsroboter
Humanoide Roboter wie „David“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt sind eine klassische Utopie. Doch für den praktischen Einsatz müssen Haushaltshelfer nicht unbedingt menschenähnlich sein.
Humanoide Roboter wie „David“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt sind eine klassische Utopie. Doch für den praktischen Einsatz müssen Haushaltshelfer nicht unbedingt menschenähnlich sein.
Foto: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., (CC-BY 3.0)

Nie wieder aufräumen?

Roboter für den Einsatz im Privaten werden immer besser und klüger – dank Fortschritten bei KI und Hardware. Doch bis zum bezahlbaren Helfer für den Hausgebrauch dürften einige Jahre vergehen.

Manuel Heckel

Hunger auf Shrimps mit Reis, gebratenes Hühnchen und dazu einen Salat – aber keine Lust zu kochen? Ein Team der US-Eliteuni Stanford hat einen Roboter konstruiert, der einiges an Hausarbeit übernehmen kann: Das selbst zusammengebastelte Gerät schneidet Gemüse, schwenkt Pfannen, wischt verschütteten Wein weg, räumt Töpfe in Hängeschränke und schiebt Stühle in die richtige Position. Zum Abschluss gibt es dem menschlichen Mitbewohner noch ein High-Five.

„Mobile Aloha“ hat das Team den Roboter getauft, dessen Versuchsaufbau es im Januar dieses Jahres veröffentlicht hat (heise.de/s/Meew6). Der Stanford-Roboter lernte dabei, indem er menschliche Bewegungsabläufe imitierte, die ihm zum Teil mechanisch vorgemacht wurden. 20 bis 50 Wiederholungen hätten dabei ausgereicht, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen, schreiben die Forscher:innen. Die technische Plattform dafür entwickelten sie gemeinsam mit Expertinnen und Experten von Googles KI-Sparte DeepMind.