Artikel-Archiv MIT Technology Review 6/2015, Seite 38

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    Der Super-Nerd

    „Glauben Sie, dass ich verrückt bin?“ Diese Frage stellte Elon Musk seinem Biografen Ashlee Vance gegen Ende eines langen Abendessens in einem Fischrestaurant im Silicon Valley. Der Gründer von Tesla und SpaceX weiß, das er für viele Außenstehende genau das ist. Und es wäre ein Leichtes, ihn auch so darzustellen: Als manischen Arbeiter, der mit Tesla die Autobranche und mit SpaceX die Raumfahrt auf den Kopf stellen will – und zwar beides gleichzeitig. Der nach der Scheidung von seiner ersten Frau sagt: „Ich muss eine Freundin finden. Deshalb muss ich ein kleines bisschen mehr Zeit freimachen. Vielleicht sogar fünf oder zehn Stunden – wie viel Zeit pro Woche möchte eine Frau haben? Vielleicht zehn Stunden? Ist das so was wie das Minimum? Ich weiß es nicht.“ Der seiner Raketenfabrik lieber einen „hübschen Glanzboden“ verpasst, als auf der Pazifikinsel Omelek den Weg zur Startrampe für seinen ersten Raketentest zu teeren. Aber Vance wollte mehr: den Menschen Musk verstehen. Das Ergebnis ist eine Geschichte über einen Exzen-triker im Kampf mit sich und der Welt. Über einen, der vielleicht tatsächlich verrückt geworden wäre, hätte er keinen Weg gefunden, seine Exzentrik in Schaffenskraft zu verwandeln. Wir drucken exklusiv Auszüge aus der aktuellen Biografie.

    Umfang: ca. 6 redaktionelle Seiten
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