Chrome OS: Das bessere Betriebssystem

Immer mehr Unternehmen und Bildungseinrichtungen steigen auf Chrome OS um. Das Betriebssystem aus der Cloud von Google ist klassischen Konkurrenten wie Windows oder Mac OS in vielen Punkten überlegen: Es ist schnell, sicher und leicht zu administrieren.

Die Corona-Pandemie hat die Art und Weise, wie wir arbeiten, auf den Kopf gestellt. Das Home-Office ist das „New Normal“ und wenn wir doch mal in die Firma fahren, gibt es dort neuerdings keine festen Arbeitsplätze mehr, sondern einen „clean desk“, also einen leeren Schreibtisch, wo man sein Notebook einstöpselt und den man so verlassen sollte, wie man ihn angetroffen hat – damit der nächste Kollege nicht erst aufräumen muss. Die neue Arbeitswelt bringt die IT-Abteilung allerdings gehörig ins Schwitzen. Sie muss dafür sorgen, dass alle Daten, die ein Mitarbeiter braucht, ihm überall hin folgen – ohne dass er eine mobile Festplatte einpacken muss.

Mit Chrome OS ist vieles anders

Wer an Windows-PCs gewöhnt ist, weiß: Das geht alles, besonders komfortabel ist es aber nicht. Zum Glück gibt es unter den Betriebssystemen eine Alternative, die zunehmend Interesse bei IT-Administratoren weckt: Chrome OS. Das Betriebssystem, das Google 2012 vorgestellt hat, macht vieles anders. Anwendungen laufen im Browser als Web-Apps, inzwischen gibt es aber auch native Offline-Software. Webanwendungen müssen nicht installiert werden, der Speicherbedarf ist gering, alle Daten liegen in der Cloud, der Rechner startet blitzschnell. Das ist interessant – besonders für mobile Netbooks.

Angesichts stark zunehmender Attacken durch Hacker kann Chrome OS noch ein weiteres Ass ausspielen: Es gibt keine Viren gegen dieses Betriebssystem – Windows-Nutzer können davon nur träumen. Und wenn es solche Viren doch einmal geben sollte, könnten sie keinen Schaden anrichten. Wo jeder Windows-PC einen Anti-Viren-Schutz braucht, sorgt Google zentral für maximalen Schutz, man muss also keine Extra-Software installieren. Der Trick ist, dass es zum Betriebssystem jedes Chromebooks eine Kopie in der Cloud gibt, die ständig Veränderungen beobachtet. Viren haben so keine Chance.

Vorurteile statt Nachteile

Ja, aber Google liest doch alles mit und hält sich nicht an die Datenschutzgrundverordnung, kommt dann schnell als Einwand. Doch das stimmt nicht. Google hält sich an die DSGVO, alle Daten sind verschlüsselt und werden nach einer Session auf dem Chromebook gelöscht. So bleiben keine Datenspuren zurück, wenn man sich mal mit einem anderen Gerät einloggt, zum Beispiel an einem öffentlichen Ort. „Die Nachteile von Chrome OS existieren allein in den Köpfen mancher Nutzer“, sagt Dirk Weltermann, Business Development Manager Chromebooks bei Acer. Soll heißen: Die Nachteile sind eigentlich Vorurteile, die sich bei rationaler Betrachtung schnell in Luft auflösen.

Und was ist mit liebgewonnenen Programmen wie Word, Excel und Outlook? Keine Sorge: Die funktionieren auch unter Chrome OS, und zwar im Google Workspace. Das ist zunächst einmal gewöhnungsbedürftig, aber anfangs skeptische Nutzer berichten, dass sie nie wieder zu Windows zurück möchten. Chrome OS erlaubt echtes paralleles Arbeiten an Dokumenten und hebt damit die Teamarbeit auf ein ganz neues Niveau.

Diese Vorteile überzeugen immer mehr Unternehmen und auch Bildungseinrichtungen, auf Chrome OS umzusteigen. So hat eine Bank in Deutschland kürzlich 200 Chromebooks angeschafft, ein Personaldienstleister sogar 3000. Ein großer Betreiber von Call-Centern führt Chrome OS gerade europaweit ein.

Auch wenn bei Chrome OS viele Funktionen in die Cloud wandern, so muss das Chromebook doch die gewohnte Ausstattung eines Windows-PC oder eines Macs mitbringen: Ein brillanter Bildschirm und eine ergonomische Tastatur in einem schlanken Gehäuse sind Pflicht. Die Hersteller haben ihre Hausaufgaben gemacht, allen voran Acer. Das bietet über seine Vertriebspartner Cancom und Bechtle attraktive Modelle an mit Bildschirmen von 11 bis 17 Zoll und PC-üblichen Ausstattungen bei Prozessoren und Arbeitsspeichern. Dazu gibt es ein Chromedock zum Anschluss von zwei externen Displays sowie von Tastatur und Maus.

Aufatmen auch bei den IT-Admins

Mit Zero-Touch-Enrollment können IT-Administratoren Chrome-OS-Geräte ausliefern, die sich automatisch in der Unternehmensverwaltung anmelden, sobald der Nutzer eine Verbindung zum Internet herstellt. Zusammen mit drei Vorabinformationen (Seriennummer, Domain und einem sogenannten Token) bietet Acer diesen Service zur Endgeräte-Bereitstellung („zero touch – ready to run“)  in Projekten kostenlos an.

Acer installiert die Nutzerprofile bereits bei Auslieferung.  Die Admin-Konsole ist so einfach, dass sie sogar ein Auszubildender nach kurzer Einweisung beherrscht, sie erlaubt es, ganze Sätze von Geräten aus der Ferne zu verwalten. Admins können sich damit um die wirklich wichtigen Aufgaben rund um die Digitalisierung in ihrem Unternehmen kümmern, anstatt die Flut an Tickets in der Hotline abzuarbeiten. Angesichts des sich weiter verschärfenden Fachkräftemangels in der IT ist das eine gute Nachricht. Und die Controller in den Unternehmen freuen sich über geringere Total Cost of Ownership (TCO) im Vergleich zu Windows.

Zugegeben: Noch ist Chrome OS ein Nischen-Betriebssystem mit einem weltweiten Marktanteil von etwa einem Prozent. Allerdings wächst dieser Marktanteil schnell, vor allem in den USA. Dort kommt Chrome OS laut Statista zuletzt auf einen Marktanteil von über acht Prozent – Tendenz steigend. Angesichts der neuen Herausforderungen an Büro-IT und eines wachsenden Angebots attraktiver Geräte dürfte Chrome OS auch in Deutschland schnell neue Anhänger finden. Dirk Weltermann: „Bei mir steht das Telefon nicht mehr still. Immer mehr Unternehmen und Bildungseinrichtungen rufen an und wollen Chrome OS testen.“

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