Big Data im Mittelstand – wie kleine und mittelständische Unternehmen von ihren Datenschätzen profitieren können

Auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) fallen heute große Mengen an Daten an. Um diese Informationsschätze heben zu können, fehlt vielen Mittelständlern noch die richtige Strategie, wie eine Studie des Marktforschungsunternehmens techconsult zeigt.

Das Datenwachstum ist nach wie vor ungebremst. Laut dem Statistikportal Statista soll das weltweite Datenaufkommen bis 2025 auf mehr als 180 Zettabyte steigen – das entspricht 180 Milliarden Terabyte-Festplatten! Während im privaten Bereich hauptsächlich soziale Medien und Streaming-Dienste die Datenproduktion steigern, sind in Unternehmen vor allem das Internet of Things (IoT), Edge Computing und die vermehrte Cloud-Nutzung für das enorme Datenwachstum verantwortlich.

Für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) ist die Datenflut Segen und Fluch zugleich. Oft fehlt es nicht nur an der notwendigen Speicher- und Serverinfrastruktur, um Big-Data-Analysen durchführen zu können, sondern auch am dafür nötigen Know-how. Dabei können Big-Data-Analysen nicht nur großen Unternehmen und Konzernen Vorteile bringen, wie eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens techconsult zeigt. Auch kleine und mittelständische Unternehmen profitieren von Datenanalysen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – sei es, um datengestützt bessere Entscheidungen treffen, Kundenerlebnis und Kundenkommunikation verbessern, Fabrikations- und Verwaltungsprozesse optimieren oder neue Geschäftsmodelle entwickeln zu können. Quick Wins ergeben sich nach Ansicht der Studienteilnehmer dabei vor allem in den Bereichen Vertrieb und Marketing, Management und IT.

Aktuell nutzen allerdings viele KMU ihre Datenbestände nur unzureichend, wie die Befragung von mehr als 200 kleinen und mittelständischen Unternehmen durch techconsult ergab. Obwohl beispielsweise 90 Prozent der Umfrageteilnehmer Kundendaten digital erfassen, nutzen weniger als die Hälfte diese Informationen für eingehende Analysen. Ähnlich sieht es bei Mitarbeiter-, Lieferketten- oder Produktionsdaten aus, wie die techconsult-Studie zeigt. Insgesamt gaben nur 17 Prozent der Befragten an, dass sie das Potenzial ihrer Datenbestände voll ausschöpften.

Big-Data-as-a-Service und die Frage der Datensouveränität

Angesichts der technischen Herausforderungen und der Personalknappheit, ist es kein Wunder, dass immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen nach externer Hilfe suchen. KMU setzen dabei vermehrt auf Cloud-Technologien und as-a-Service-Modelle. Der techconsult-Studie zufolge wollen 36 Prozent der Befragten zukünftig eine Big-Data-as-a-Service-Plattform aus der Cloud mit Analytics-Funktionen nutzen. Für 32 Prozent kommt künftig eine Data-Scientist-as-a-Service-Plattform infrage.

Wenn personenbezogene Informationen oder Geschäftsgeheimnisse in die Cloud ausgelagert werden sollen, ist allerdings besondere Sorgfalt bei der Auswahl des Providers und des Bereitstellungsmodells geboten. US-amerikanische Unternehmen sind beispielsweise durch den CLOUD Act dazu verpflichtet, Daten internationaler Kunden an US-Behörden herauszugeben, selbst wenn sich die Informationen in Rechenzentren außerhalb der USA befinden. Das kann nicht nur zu Konflikten mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) führen, sondern birgt gerade für die „Hidden Champions“ im Mittelstand auch die Gefahr, dass ihr wertvolles geistiges Eigentum in fremde Hände gerät.

Fazit: KMU brauchen für Big-Data-Analysen einen starken Partner

Kleine und mittelständische Unternehmen benötigen eine sichere und stabile Plattform, um die anfallenden Datenmengen speichern, optimieren und analysieren zu können. Die Menge und Leistungsfähigkeit der dafür benötigten Server und Speichergeräte übersteigt allerdings häufig ihre finanziellen Möglichkeiten. KMU sollten daher auf sichere und stabile Cloud-Infrastrukturen und Storage-Plattformen setzen, wie sie beispielsweise IONOS zur Verfügung stellt.

Wie diese Unterstützung in der Praxis aussehen kann, zeigt das Gaia-X-Projekt Marispace-X. In ihm werden maritime Daten unterschiedlicher Quellen gesammelt und für verschiedene Anwendungszwecke wie die Steuerung von Offshore-Windanlagen, die Munitionssuche, den maritimen Umweltschutz, aber auch für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle genutzt. Als Konsortialführer bietet IONOS die grundlegende Cloud-Infrastruktur und stellt die Daten über eine zentrale Storage-Plattform bereit. Die dabei gebotene Computing-Performance ermöglicht eine schnelle und gründliche Verarbeitung und Analyse der gesammelten Daten. So konnte beispielsweise das an Marispace-X beteiligte Unternehmen north.io aus Kiel mithilfe von Künstlicher Intelligenz und Big-Data-Analysen erfolgreich Menge und Position gefährlicher Altmunition in Nord- und Ostsee identifizieren und zu deren Räumung beitragen.

Vor allem kleinere Mittelständler brauchen aber mehr als nur Computing-Power und Speicherplatz. Ihnen fehlt es oft an Know-how und Fachpersonal, um Big-Data-Analysen überhaupt sinnvoll durchführen zu können. Diese Lücke kann eine Managed-Big-Data-Lösung schließen, wie sie IONOS mit der IONOS Cloud Big Data Plattform anbietet. Sie basiert auf Open-Source-Software, ist zu 100 Prozent datenschutzkonform und ermöglicht es, eigene Big-Data-Umgebungen automatisiert bereitzustellen und zu verwalten. Kompetente IONOS Cloud Partner helfen bei der Umsetzung individueller Business-Anforderungen und übernehmen bei Bedarf das komplette Plattform-Management.

Mehr Informationen zum Thema Big Data finden Sie in der techconsult Studie. Jetzt herunterladen.

kommentar field