Ketchup-Time
E-Autos: Start in die vollelektrischen 20er
Ein bekannter Manager namens Dieter Zetsche bemühte in Sachen E-Autos einst das Bild einer frisch geöffneten Ketchup-Flasche: Zuerst stockt der Fluss, dann nach einigem Klopfen hat man mit einem Mal den ganzen Teller voll. It’s Ketchup-Time.
Dass Autos in naher Zukunft vollelektrisch und mit Batteriespeicher unterwegs sein werden, hat sich schon länger herumgesprochen. Doch der Energiepreisschock macht 2022 zu dem Jahr, in dem das Thema E-Autos in der breiten Masse angekommen ist. Nicht etwa, dass Strom heutzutage zum Schnäppchenpreis zu haben wäre – doch die minütlichen Preiskapriolen, die Besitzer eines Verbrenners an den Tankstellen über sich ergehen lassen mussten, rückten die elektrische Alternative mit dem Holzhammer in den Fokus.
Das Interesse an E-Fahrzeugen war so groß wie nie, das Angebot eher rückläufig. Die Produktion der mit Elektronik vollgestopften Fahrzeuge geriet infolge des Chipmangels bei den meisten Herstellern ins Stocken. Lieferzeiten von 6 bis 12 Monaten sind noch heute eher die Regel als die Ausnahme. Dabei ist ein Jahr Wartezeit gerade im noch jungen Markt der E-Autos eine Ewigkeit.