Apples iPhone SE 2020 im ersten Test: Schneller und billiger

Wichtige Komponenten des viel teureren iPhone 11 stecken auch im neuen SE. Wie sich Apples Einstiegsmodell in der Praxis schlägt, hat Mac & i getestet.

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iPhone SE 2020 im ersten Test: Schneller und billiger
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Inhaltsverzeichnis

Mit dem neuen iPhone SE gibt es wieder ein Apple-Smartphone für unter 500 Euro. Es ist derzeit aber nur schwer erhältlich, Apple nennt eine Lieferzeit von bis zu zwei Wochen bei Neubestellungen.

Im Unterschied zum Vorgänger basiert die 2020er Neuauflage des SE nicht mehr auf dem Formfaktor des iPhone 5, sondern auf dem vom iPhone 8 – auch die für das ältere Modell gedachten Hüllen passen. Bei dem 4,7"-Display handele es sich um die populärste iPhone-Bildschirmgröße, teilte Apple im Vorfeld mit, auch wenn mancher Nutzer dem sehr kompakten 4"-iPhone nachtrauern dürfte.

Ähnlich wie schon bei iPhone XR und iPhone 11 verzichtet Apple beim neuen SE auf die klassischen Farbvarianten Space-Grau, Silber und Gold – stattdessen stehen Schwarz, Weiß und Rot (Product Red) zur Wahl. Der Einstiegspreis mit 64 GByte Speicherplatz liegt bei knapp 480 Euro, für einen Aufpreis von 50 Euro gibt es 128 GByte. Das 256-GByte-Modell kostet knapp 650 Euro.

iPhone SE 2020 (5 Bilder)

Das iPhone SE 2 bietet Apple in Schwarz, Weiß und Rot (Product Red) an.
(Bild: Apple)

Das iPhone SE setzt weiterhin auf den vertrauten Home-Button mit integrierter Fingerabdruckerkennung "Touch ID". Das ist derzeit praktisch, um Apple-Pay-Zahlungen trotz Gesichtsmaske biometrisch autorisieren zu können. Die Gesichtserkennung Face ID behält Apple den teureren Modellen vor. Das Display reagiert nicht mehr wie noch beim iPhone 8 auf Druck (3D Touch). Kurzes Gedrückthalten (Haptic Touch) öffnet zusätzliche Funktionen wie etwa Kontextmenüs, allerdings fehlt dem iPhone SE derzeit eine wichtige Option zur schnellen Bearbeitung von Benachrichtigungen.

Ebenso wie in den teureren iPhone-11-Modellen steckt auch im iPhone SE Apples aktueller A13-Bionic-Chip mit sechs Kernen – genauer gesagt zwei hochleistungsfähigen Kernen und vier Effizienz-Kernen – und gleicher Taktfrequenz. Mit 3 GByte Arbeitsspeicher besitzt das iPhone SE 1 GByte mehr als noch das iPhone 8 – aber auch 1 GByte weniger als die Modelle der 11er-Reihe.

Auf dem Datenblatt unterscheidet sich die 12-Megapixel-Kamera des iPhone SE nicht vom iPhone 8. In der Praxis schießt es durch den besseren Bildprozessor des A13-Chips bei guten Lichtverhältnissen aber ähnlich detailreiche, scharfe und farbkräftige Fotos wie das iPhone 11 Pro.

Auf Apples neuen Nachtmodus muss man hier allerdings verzichten – ebenso auf Ultra-Weitwinkel und Teleobjektiv. Im Unterschied zum iPhone 8 unterstützt das iPhone SE den Porträtmodus, der Aufnahmen mit Hintergrundunschärfe (Bokeh) ermöglicht. Die dafür nötigen Tiefeninformationen muss der Bildprozessor allein gestützt auf maschinelles Lernen errechnen, das führte in unseren Tests immer wieder zu Fehlern bei der Freistellung der Personen im Vordergrund.

Auch bei den Funkschnittstellen ist das Einstiegs-iPhone mit Bluetooth 5.0, WLAN 6 (802.11 ax) und Gigabit-LTE nun auf dem aktuellen Stand. Durch Dual-SIM-Support können Nutzer zwei Mobilfunkzugänge parallel verwenden – einen per integrierter eSIM, den anderen mit gängiger Nano-SIM-Karte.

Auf den Ultrabreitbandchip des iPhone 11 verzichtet Apple, allerdings kann man den bislang eh noch nicht nutzen, weil passende Anwendungen dafür fehlen.

Den ausführlichen Testbericht mit allen Details, Benchmarks, Messergebnissen zur Akkulaufzeit und unserer Einschätzung lesen Sie in Mac & i Heft 3/2020, das am 4. Juni 2020 erscheint. Abonnenten der Mac & i erhalten den Artikel vorab als PDF per E-Mail zugeschickt. (Sollten Sie Abonnent sein und solche Vorabartikel nicht erhalten, haben wir vermutlich Ihre E-Mail-Adresse noch nicht. In dem Fall wenden Sie sich bitte an leserservice@heise.de.) Der komplette Testbericht des iPhone SE 2020 lässt sich außerdem auf heise+ finden.

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(lbe)