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Ausprobiert: VW Bulli T1 Adventskalender

Miguel Köhnlein, Michael Gaus

In 24 Schritten zum selbstgebauten VW Bulli unter dem Weihnachtsbaum.

Neben den klassischen Adventskalendern mit Schokolade gibt es mittlerweile auch viele Kalender für technikbegeisterte Bastler, die einem die Tage bis Weihnachten zahnfreundlich versüßen können [1]. Mit diesem Modellbaukalender des Franzis Verlags entsteht in 24 Schritten ein VW Bulli T1 Modellauto im Maßstab 1:43.

Der besondere Clou: der legendäre Bus wird detailgetreu in einem Diorama präsentiert, in dem auf Knopfdruck per Soundmodul sogar das Original-Motorgeräusch abgespielt werden kann. Der Kalender ist ab einem Alter von 14 Jahren empfohlen, die UVP beträgt 59,95 Euro. Wer sich vom Inhalt des Adventskalenders überraschen lassen möchte, sollte besser nicht weiterlesen: Wir verraten, was sich hinter den „Türchen“ so alles versteckt.

Eine Adventskalender-Verpackung mit VW-Bulli von vorn, sowie die Rückseite mit einer Nahaufnahme aus dem Cockpit.

Die 24 Schachteln zeigen als Gesamtmotiv den Innenraum des Bullis.

(Bild: Franzis)

Neben dem Modellauto findet man auch eine Kunststoff-Basis mit Soundmodul sowie ein Begleitbuch in der Box. Außerdem noch „vieles mehr“ – wir sind gespannt.

Das großformatige Begleitbuch des Autors Michael Behrndt ist zweisprachig in deutsch und englisch gestaltet. Auf insgesamt 52 Seiten gibt es sowohl Hintergrundinformationen zur Geschichte des Bullis als auch Aufbauhinweise zum Kalender. So kann man beispielsweise am ersten Tag in Informationen über Ferdinand Porsche schmökern, den Schöpfer des Volkswagens.

In der Pappschachtel mit der Nummer 1 befindet sich eine Kunststoffbasis mit ca. 20cm × 9cm Grundfläche, die als Grundkörper für das Diorama mit dem Modellauto dient. Auf die Basis kann man eine kleine Bulli-Erlebniswelt bauen. Am zweiten Tag kommt dann auch schon das erste Bauteil des Bullis im Maßstab 1:43 zum Vorschein: das Fahrzeug-Chassis.

Die in der fünften Schachtel enthaltenen Schrauben sollte man gut aufbewahren, da sie zum Teil erst später benötigt werden. Sehr positiv ist, dass der passende Schraubendreher ebenfalls enthalten ist, sodass man kein zusätzliches Werkzeug benötigt. Alle Teile werden zusammengesteckt oder geschraubt, es sind keine Klebeverbindungen notwendig.

Schachtel Nr. 6 beherbergt das Sound-Modul, das später für das originalgetreue Bulli-Motorgeräusch sorgen soll. Der Anschluss von Batterie, Lautsprecher und Taster erfolgt später jeweils über vorgefertigte Kabel mit Steckverbindern, sodass nichts gelötet werden muss.

Adventskalendertürchen 1 bis 6 (4 Bilder) [2]

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Das erste Türchen

Schachtel Nr. 1 liefert die Kunststoffbasis für die Bulli-Erlebniswelt.

Schachtel Nr. 9 enthält einen Mini-Lautsprecher mit 16Ω, und 0,25W, der unterhalb der Schlitze des Grundkörpers montiert und an das Soundmodul angeschlossen wird. An Tag 13 wird der Taster zum Abspielen des Sounds montiert und am Sound-Modul angeschlossen. Damit kann später per Tastendruck das Motorgeräusch des Bullis erklingen.

Das Batteriefach ist in Schachtel Nr. 18 enthalten. Vor der Montage müssen schon zwei AA-Mignon-Batterien eingelegt werden, die nicht im Lieferumfang enthalten sind. Leider gibt es keine von außen zugängliche Klappe, sodass das Batteriefach später wieder abgeschraubt werden muss, falls die Batterien mal getauscht oder herausgenommen werden sollen.

Nach dem Anschluss des Batteriefachs an das Soundmodul kann per Tastendruck das Original-Motorgeräusch des Bullis ertönen. Klingt gut, es hört sich unserer Meinung nach ziemlich echt an, trotz des verhältnismäßig kleinen Lautsprechers.

Adventskalendertürchen 13 bis 24 (6 Bilder) [4]

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Schachtel 13

Das Schaltermodul rechts wird von unten montiert, sodass der Betätigungsknopf später von
oben bedienbar ist.

An den nächsten Tagen gibt es weiteres Dekomaterial für das Diorama und Fensterscheiben für den Bulli. Nun sind wir am letzten Tag – Nr. 24 – angekommen, der uns ein wichtiges Teil zur Vervollständigung des Bullis liefert: die obere Karosserie.

Der fertig aufgebaute Bulli sieht auch „nackt“ schon richtig chic aus, aber es fehlt noch der finale Charme. Nach der Dekoration mit den bunten Stickern kommt dann das typische Bulli-Feeling auf.

Es hat uns viel Spaß gemacht, den Bulli zusammenzubauen und gleichzeitig interessante Hintergrundinformationen über die Geschichte dieses legendären Busses zu erfahren. Der Aufbau ging problemlos vonstatten, alle Teile passten wie vorgesehen zusammen. Vieles funktionierte intuitiv, ohne dass wir bei jedem Schritt in die Aufbauanleitung schauen mussten.

Aus dem Make-Testlabor

Die Make-Redaktion probiert viel mehr aus, als ins alle zwei Monate erscheinende Heft passt. Deshalb veröffentlichen wir auf unserer Webseite in loser Folge weitere Testberichte.

Als Werkzeug wird nur ein Schraubendreher benötigt, der ebenfalls Teil des Kalenders ist. Bei manchen Schrauben braucht man etwas Kraft, um diese eindrehen zu können. Alle Komponenten können zusammengesteckt oder geschraubt werden. Es ist weder Kleber noch ein Lötkolben erforderlich. Die Elektrik kann einfach durch Steckverbindungen verdrahtet werden, sodass auch ungeübte Bastler keinerlei Probleme beim Zusammenbau haben dürften. Der fertige Bulli sieht sehr detailgenau wie das Original aus, von den Kulleraugen-Scheinwerfern bis zum Auspuff.

Modell eines weißblauen Bullis auf grauer Platte.

Blick auf die Fahrerseite des stilecht dekorierten Bullis mit Aufklebern.

Ein Highlight ist das Ertönen des Original-Motorgeräuschs auf Knopfdruck. Trotz des relativ kleinen Lautsprechers klingt das Motorgeräusch ziemlich realistisch. Auch die stilechten Aufkleber, um den Bulli individuell nach eigenen Wünschen verzieren zu können, sowie die Gestaltung des Dioramas mit See-Panorama samt Dekomaterial mit Surfbrett und Koffern sorgen für einen sehr gelungenen Gesamteindruck.

Es wäre wünschenswert, dass man das Batteriefach ohne Schrauben öffnen kann. Dadurch wären dann die Batterien leichter entnehmbar und man könnte man Probleme mit auslaufenden Batterien vermeiden.

Modell eines weißblauen Bullis auf grauer Platte mit Hintergrundwand "blauer Himmel über Berglandschaft".

Der Bulli passt prima ins Diorama mit See-Panorama. Da kommt Urlaubs-Feeling auf.

Der Kalender ist mit knapp 60 Euro nicht gerade preisgünstig, aber ein tolles Vorweihnachtsgeschenk für Liebhaber, Sammler und Fans des Bullis. (rehu [7])


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[2] https://www.heise.de/bilderstrecke/bilderstrecke_4585329.html?back=4579602
[3] https://www.heise.de/bilderstrecke/bilderstrecke_4585329.html?back=4579602
[4] https://www.heise.de/bilderstrecke/bilderstrecke_4585366.html?back=4579602
[5] https://www.heise.de/bilderstrecke/bilderstrecke_4585366.html?back=4579602
[6] https://www.heise.de/hintergrund/Ausprobiert-Kurztests-auf-make-magazin-de-2772998.html
[7] mailto:rehu@heise.de