Campus-Netzwerkhardware im Test: Cisco Catalyst Switches im Meraki Dashboard

Cisco hat seiner Catalyst-Produktlinie die Schnittstelle der zugekauften Meraki-Switches verpasst. Wir zeigen, was das Cloud-Management umfasst und was fehlt.

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Lesezeit: 18 Min.
Von
  • Benjamin Pfister
Inhaltsverzeichnis

Sehr gründlich krempelt Cisco sein Netzwerkportfolio um und hebt die Trennung seiner Produktlinien auf. Durch das Zusammenlegen der Serien lassen sich die klassischen Catalyst-Switches mit ihrem vormals ausschließlichen On-Premises-Management nun auch aus der Cloud heraus konfigurieren und monitoren. Was dabei geht und was nicht, zeigt dieser Test.

Cisco-Kunden mit komplexen Campusnetzen, in denen eine hohe Performance gefordert ist, greifen zur klassischen Produktlinie Catalyst. Sie beinhaltet aber ein komplexes Management. Für on Premises bietet Cisco im Campusbereich das Catalyst Center – ehemals DNA-Center – für Onboarding, Automatisierung, Monitoring, Konfigurationsmanagement und die Assurance. Zudem ist ein SDN (Software-defined Networking) implementierbar, das Cisco SDA (Software-defined Access) nennt. Es basiert auf dem Locator/ID Separation Protocol (LISP) auf der Control Plane und VXLAN (Virtual Extensible Local Area Network) auf der Data Plane.

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  • Durch das Zusammenlegen seiner Produktlinien versieht Cisco auch seine klassischen Campus-Switches mit dem Cloud-Management der Meraki-Tochter.
  • Die grafische Oberfläche des Meraki-Dashboards deckt bei Weitem nicht alle Funktionen des klassischen IOS XE ab.
  • Wie weit die Einschränkungen des neuen Cloud-UI im Vergleich zum klassischen IOS XE reichen, zeigt ein Test mit drei gängigen Einsatzszenarien: als klassischer Layer-2-Zweigstellen-Switch, als Layer-3-Routed-Access-Switch auf dem Campus und in einem Multi-Mandanten-MAN-Szenario als Dark-Fiber-Zugang.
  • Die Einschränkungen des Meraki-Dashboards machen sich – in allen drei getesteten Szenarien – vor allem bei feingranularen Konfigurationen und spezielleren Features bemerkbar.
  • Die fehlende Funktionsparität kann gegebenenfalls Designänderungen des Netzes nötig machen.

Kunden, die ihre Campus-Switches mit möglichst wenig Aufwand in Unternehmens- und Behördennetzen verwalten wollen, fühlen sich hingegen eher bei den Meraki-Switches aufgehoben, die Cisco 2012 mit dem Cloud-Managed-Netzwerk-Spezialisten Meraki für 1,2 Milliarden US-Dollar übernahm. Diese Produktlinie zeichnet sich vor allem durch maximale Einfachheit der Konfiguration aus.

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