Test Fujifilm X-H2: Neues Pixelmonster mit APS-C-Sensor

Hochauflösende Sensoren gab es bisher nur beim Voll- und Mittelformat. Nun bringt Fujifilm 40 Megapixel auf einen APS-C-Chip. Aber stimmt die Bildqualität?

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(Bild: Fujifilm)

Lesezeit: 17 Min.
Von
  • Peter Nonhoff-Arps
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Während die meisten etablierten Kamerahersteller ihr Augenmerk mittlerweile auf das Kleinbildformat legen, hat Fujifilm von vorneherein einen anderen Weg eingeschlagen. Die Japaner fokussieren sich aufs APS-C- und Mittelformat. Nun trauen sie sich als Erste, 40 Megapixel auf einem APS-C-Chip unterzubringen. Wir haben die X-H2 im Labor und in der Praxis getestet und vergleichen Sie mit ihren Mitbewerbern.

Lange galten 24 Megapixel (MP) als Standard bei APS-C-Kameras, dann erhöhte Fujifilm bei der X-T3 auf 26 und Canon bei der EOS M6 sowie vor kurzem bei der EOS R7 auf 32 Megapixel. Nun legt Fujifilm noch einmal eine Schippe drauf. 40 Millionen Pixel auf einer Fläche, die annähernd die Hälfte eines Vollformat-Chips ausfüllt. Das bedeutet noch einmal kleinere Bildpixel und somit weniger Photonen, die auf eine Fotodiode fallen. Möglich macht das die BSI-Technik (Back Side Illumination), bei der der lichtempfindliche Halbleiter über die "dünngeschliffene" Rückseite belichtet wird, sodass die lichtschluckende Verdrahtung auf die Rückseite wechselt. Zudem sorgen Mikrolinsen vor jeder Fotodiode dafür, dass sie optimal viel Licht einsammelt.

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Die Kantenlänge jedes einzelnen Pixels liegt bei lediglich 3,04 Mikrometern. Zum Vergleich: Canons EOS R7 kommt auf 3,2 und die Fujifilm X-H2S auf 3,77 Mikrometer. Eine OM System OM-1 mit 20-MP-MFT-Sensor (Micro Four Thirds) bietet 3,34 Mikrometer und auf der Vollformat-Seite kommt Sonys A7R IV trotz 61-Megapixel-Auflösung noch auf 3,7 Mikrometer. Man erkennt: Selbst eine Vollformatkamera mit über 60 Megapixeln besitzt noch größere Pixel als die X-H2 und auch eine MFT-Kamera mit der halben Auflösung.