LG 48-zölliges OLED-TV 48CX9LB im Test

Der 48CX9LB macht als Smart-TV und Gaming-Display eine super Figur, sofern man ein paar Dinge beachtet. c't hat den kleinen OLED-Fernseher ins Labor geholt.

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LG 48-zölliges OLED-TV 48CX9LB im Test
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Inhaltsverzeichnis

Bisher gab es TVs mit organischem Display erst ab 55 Zoll, also 1,40 Meter Diagonale. Derart große Schirme passen aber nicht in alle Wohnzimmer, weshalb etliche Zuschauer schon länger auf ein kleineres OLED-TV gehofft haben. LG als Hersteller und einziger Produzent von großen OLED-Panels hat die Nutzer nun erhört und einen 48-Zöller mit 1,22 Metern Diagonale ins Programm geholt.

Wer gehofft hat, ein deutlich kleinere TV-Display würde auch deutlich weniger kosten, sieht sich getäuscht: Der 48CX9LB wird seit Anfang Juni für stolze 1800 Euro angeboten. Das nächstgrößere 55-Zoll-Modell aus derselben Reihe kostet 2000 Euro, für die 65-Zoll-Variante muss man rund 3000 Euro auf den Tisch legen – wir finden, 1400 Euro hätten für den 48-Zöller ebenfalls gereicht.

LG bewirbt den kleinen Fernseher auch als Gamer-Monitor: Die superkurzen Schaltzeiten machen organische Displays zu idealen Spielgefährten. Der koreanische Hersteller hat seinem TV dafür einen expliziten Spielemodus spendiert und Zusatzfeatures wie VRR, G-Sync, FreeSync draufgepackt. Damit das alles funktioniert, muss man bei den Einstellungen aber einiges beachten.

Weil wir im c‘t magazin keine Awards vergeben, wollte uns LG keines der ersten Testexemplare zur Verfügung stellen. Also standen wir morgens um zehn bei Saturn auf der Matte, haben ein Gerät gekauft, ins Labor geholt und getest.

Der Zusammenbau von Fuß und Display ist mäßig gut dokumentiert: Man muss zunächst die mitgelieferte Metallleiste an den schweren Fuß schrauben und dann das ganze Konstrukt ans Display. Das OLED-TV anschließend vom Tisch aufzunehmen und hinzustellen, fanden wir angesichts des wenige Millimeter dünnen Panels ein bisschen beängstigend.

LG OLED48CX9LB (4 Bilder)

Das OLED-Display nebst Zubehör wartet auf den Aufbau.

Im Standfuß besteht übrigens der Unterschied zwischen den beiden hierzulande angebotenen Modellvarianten des 48-Zöllers: Unser Modell 48CX9LB hat eine Leiste in "Dark Steel Silver", der von LG auf seiner Webseite gelistete 48CX8LC eine in " Light Steel Silver". Außerdem es gibt laut LG noch die Varianten 48CX6LB, 48CX3LB und 48CX5LC, bei denen es sich um europäische Modelle mit Single Tuner handelt, die von LG Deutschland aber nicht angeboten werden. [Update: Korrektur der Modellbezeichnungen].

Sowohl der Rücken als auch die OLED-Front sind mit einer dünnen Folie vor Kratzern geschützt. Das hat sich als sehr nützlich erwiesen, denn unser Gerät zeigte direkt nach dem Auspacken hinten einen unschönen Streifen. Der löste sich nach Abziehen der Schutzfolie glücklicherweise in Wohlgefallen auf.

Anschließend sollte man aber nicht allzu oft auf den Schirm patschen, denn jede Berührung hinterlässt unschöne Fingerabdrücke, an denen sich das Umgebungslicht bricht. OLED-Displays spiegeln systembedingt stark, weil hinter der fast transparenten organischen Leuchtschicht die stark reflektierende Anode der Pixelansteuerung sitzt. LG hat die Displayoberfläche aber dielektrisch entspiegelt: Von vorn besehen ist die Darstellung am TV reflexionsarm, erst wenn man von der Seite auf den Schirm schaut, spiegeln sich helle Objekte wie etwa Lampen deutlich darin.

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Die metallene Leiste am Fuß gibt dem Fernseher Halt und dient zugleich als Soundrutsche. Dieses Prinzip sorgte bereits bei früheren LG-Modellen dafür, dass der Ton der eingebauten Downfire-Lautsprecher sauber nach vorn zum Zuschauer gelangt. Dem Klangerlebnis ist das zuträglich – solange der Fernseher auf dem Tisch steht. Bei einer Wandmontage mit einer VESA-Halterung (Lochabstand 30 cm × 20 cm) strahlen die Lautsprecher mangels Leiste nach unten ab.

In der unteren Hälfte des TVs steckt ein 2.2-Soundsystem mit 10-Watt-Speakern und 20-Watt-Woofer. LGs Soundprozessor produziert damit virtuellen 5.1-Surround-Sound. Dabei kann die KI-Engine die Audioausgabe des Fernsehers optimieren: Aktiviert man AI Sound Pro im Ton-Menü, gerät der Klang deutlich voluminöser.

Die Erstinstallation des schicken OLED-Fernsehers geht fix, die Sendersortierung ist wie gehabt etwas wahllos, sie lässt sich über Favoritenlisten aber recht einfach organisieren. Wer einzelne TV-Sender auf bestimmte Tasten legen möchte – ARD auf die 1, ZDF auf die 2 und so weiter – ruft das jeweilige Programm auf und drückt dann so lange auf die gewünschte Zifferntaste, bis die Frage am Schirm erscheint, ob man Schnellzugriff auf den Sender über die gedrückte Taste haben möchte – das ist intuitiv und komfortabel.

Für die weiteren Anschlüsse von Netzwerk und Zuspielern wird man gut durch die Installation geführt. Der Fernseher erkennt die Zuspieler und kann sie auf Wunsch per HDMI-CEC mit der LG Remote steuern, sofern die Zuspieler das unterstützen. Sobald man eine Quelle anschließt, signalisiert der Fernseher die neue Belegung mit einer Anschlusseinblendung. Ein Klick darauf schaltet zu diesem Eingang um.

Weil es etliche solcher Hinweise und Hilfen gibt, fällt die grundsätzliche Bedienung leicht. Allerdings hat das TV-Menü einige (Un)-Tiefen, die sich nicht sofort erschließen. So liegt die Umschaltung des erweiterten HDMI-Farbumfangs (HDMI Ultra HD Deep Color) im Bild-Menü versteckt unter zusätzliche Einstellungen. Dort lässt sich auch die Latenz per Auto Low Latency Mode verringern – bei LG heißt der Modus Instant Game Response – auf diese Einstelloptionen kommen wir später noch. Außerdem muss man mit LGs Magic Remote zurechtkommen: Die Fernbedienung nutzt das mit der WiiMote für die Wii-Spielekonsole eingeführte Gyroskop-Prinzip, bei dem Bewegungen der Fernbedienung direkt in Zeigerbewegungen am Bildschirm umgesetzt werden. Im Grunde eine intuitive Sache, aber eben auch gewöhnungsbedürftig.

Der 48CX9LB beherrscht den sogenannten Filmmaker-Modus, in dem fast alle Bildoptimierungen automatisch deaktiviert werden, um eine möglichst unverfälschte Darstellung zu erhalten. Insbesondere durch die Zwischenbildberechnung zur Glättung von Bewegungen würde die Darstellung nicht mehr wiedergeben, was der Regisseur eines Kinofilms beabsichtigt habe, beschwerten sich einige Hollywood-Größen. Auch wir stellen in unseren Test vermeintliche Optimierungen und vor allem die Motion Compensation normalerweise weitgehend ab, insofern begrüßen wir den Filmmaker-Modus.

Davon abgesehen beherrscht der LG-Fernseher die HDR-Formate HDR10 und Dolby Vision, letzteres auch in der Variante Dolby Vision IQ, bei dem der Kontrast automatisch an die Bildverhältnisse im Raum angepasst wird.

Für den TV-Betrieb und zum Videoschauen empfiehlt sich der Kino-Bildpreset. Darin ist die Darstellung des OLED-TV farblich ausgewogen, vor allem das satte Schwarz in Kombination mit den schönen Farben besticht. Im HDR-Betrieb schaltet das Display automatisch in den HDR10- beziehungsweise Dolby-Vision-Modus. Darin hat man dann je nach Quelle verschiedene Presets, wobei sich auch hier der Kinomodus empfiehlt.

In sehr hellen Umgebungen hellt sich auch das Schwarzbild am TV etwas auf. Deshalb und auch weil die maximale Leuchtdichte des OLED-Fernsehers unter 600 cd/m2 bleibt, taugt der OLED48CX eher nicht für sehr helle Räume. Darin ist man mit einem leuchtstarken LCD-TV besser beraten. Filmfans, die ihr Wohnzimmer ausreichend abdunkeln können, werden mit der kontraststarken, knackigen Darstellung dagegen sicher glücklich.

Die Pixel des mit 3840 × 2160 Bildpunkten auflösenden 4K-Fernseher sind mit 0,276 mm genau so groß wie die eines 24-zölligen Full-HD-Monitors. Man kann also näher an das Display heranrücken, ohne dass sich die Pixelstruktur störend bemerkbar macht. Fernsehzuschauer wird das weniger interessieren, denn die meisten halten ohnehin ausreichend Abstand zum Gerät. Wer das kleine OLED-TV jedoch für Videokonferenzen oder zum Spielen auf dem Schreibtisch nutzen will, freut sich über die feinere Auflösung.

Einbrenn-Gefahr am OLED-TV
LG 48-zölliges OLED-TV 48CX9LB im Test

Ein Knackpunkt von OLEDs ist das sogenannte Einbrennen: Gegen die Alterung beziehungsweise Abnutzung der organischen Leuchtschicht ist noch kein Kraut gewachsen. Deshalb sind die gezielte Ansteuerung stark beanspruchter Displaybereiche und -farben, eine regelmäßige Nachjustierung und eine gleichmäßige Abnutzung als Gegenmittel unbedingt erforderlich. Diese Maßnahmen gegen das Einbrennen erfolgen automatisch im Hintergrund und die OLED-Hersteller versprechen, dass dadurch über Jahre keine Farbartefakte am Display entstehen.

Allerdings hängt sie Anfälligkeit für das sogenannte Einbrennen sehr stark von der Nutzungsart ab: Wenn über lange Zeit an immer derselben Stelle am Display kontrastreiche Segmente oder dieselben Farben angezeigt werden, erhöht das die Einbrenngefahr enorm. Deshalb sind wir gespannt, ob beim Gaming etwa eingeblendete Spielstände, Minikarten, oder grafischen Elemente für Schnellzugriffe am großen OLED auf Dauer als Schatten stehenbleiben. Wir werden versuchen, hier eigene Erfahrungen zu sammeln. Von einer häufigen Nutzung von TV-Programmen mit dauerhafte eingeblendeter Newstickerzeile würden wir jedenfalls abraten – die Zeile wird sich über kurz oder lang als Schatten im Bild niederschlagen und dann auch bei anderen Inhalten zu sehen sein. Standbilder lassen sich am LG-OLED-TV ohnehin nicht dauerhaft anzeigen, denn wenn keine Bewegung im Bild ist, ruft eine Automatik nach kurzer Zeit einen buntem Sternregen auf schwarzem Hintergrund auf.

LG nennt für den OLED48CX9LB die Energieeffizienzklasse A – das ist besser als bei vielen anderen OLED-TVs. Wer noch mehr sparen möchte, möchte das TV-Gerät abends möglicherweise komplett vom Strom trennen. Davon sollte man bei OLEDs aber besser absehen oder jedenfalls nicht sofort nach dem Ausschalten den Stecker ziehen. Grund: Ohne Stromversorgung können die erwähnten Korrekturmechanismen gegen das Einbrennen von Inhalten nicht starten. In der Folge entstehen wiederum unschöne Farbstiche im Bild und es droht sogar der Garantieverlust.

Im Fernseher steckt ein 120-Hz-Panel. Die HDMI-Ports im TV beherrschen die in HDMI 2.1 spezifizierte Variable Refresh Rate (VRR) und nehmen an HDMI Bildsignale mit 120 Hertz entgegen. Das Display kann seine Bildausgabe mit den von der Grafikkarte gelieferten Frames synchronisieren und beherrscht laut Datenblatt AMDs FreeSync und Nvidias G-Sync. Die Synchronisation warf im Test aber ein paar Probleme auf.

Wir haben den 48CX9LB zunächst mit einer Asus ROG Strix GeForce RTX 2080 Ti OC verbunden. Die 1300 Euro teure Karte schafft bei 4K-Ausgabe bis zu 120 fps, allerdings kann sie nicht 4K/120p und HDR gleichzeitig – wer HDR will, muss die Bildwiederholfrequenz auf 60 Hz drosseln. Grund: Die HDMI-Ausgänge der GeForce RTX 2080 TI unterstützen nur HDMI-Version 2.0. Für 4K/120p + HDR bei voller Farbauflösung benötigt man dagegen HDMI 2.1. Da es aktuell weder Grafikkarten noch Spielkonsolen mit HDMI 2.1 gibt, konnten wir nicht überprüfen, wie sich der OLED-Fernseher bei Zuspielung von HDR mit 4K/120p verhält.

An einer GeForce RTX 2080 Ti lässt sich das OLED-TV mit 100 Hz nur bespielen, wenn man HDR deaktiviert. Für die Kombination 4K/120p und HDR benötigt man an HDMI eine Grafikkarte mit HDMI in Version 2.1.

Also haben wir das TV in ultrahoher Auflösung mit 120 Hz ohne HDR und dann auf 4:2:2 reduzierter Farbauflösung bespielt sowie in 4K/60p mit HDR. In beiden Fällen war das Ergebnis erstklassig: Es zeigten sich so gut wie keine Unschärfen oder Farbschlieren, was im Vergleich zu LC-Displays überdeutlich deutlich wurde. So blieb die Darstellung am OLED-TV stets glasklar, latenzfrei und kontraststark – auch ohne HDR. Mit Hochkontrastzuspielung (und dann bei 60 Hz) gerieten die Bilder noch etwas brillanter – hier kann man sich also schon auf die kommende Grafikkarten- und Konsolengeneration mit HDMI 2.1 freuen.

Nvidia hat das OLED-TV als G-Sync-kompatibel zertifiziert. Deshalb wird es an Nvidia-Grafikkarten sofort als solches erkannt und beim Anschluss automatisch im Grafikkartentreiber G-Sync-compatible aktiviert – sehr praktisch. Die Synchronisation gelang in unseren ersten Tests zwischen 20 und 120 fps, möglicherweise kommt das TV aber auch mit geringeren fps klar.

Wer mit HDR am PC spielen möchte, muss im Bildmenü zunächst für den genutzten HDMI-Port den erweiterten Farbraum aka Ultra HD Deep Color und den latenzarmen Modus Instant Game Response aktivieren. An Blu-ray-Playern schaltet das OLED-TV den erweiterten Farbraum bei HDR-Videos automatisch an, am PC tut es das nicht immer. Nur wenn Instant Game Response für den jeweiligen Eingang aktiviert war, bot der 49CX9LB im Test an Nvidia-Karten im HDR-Betrieb einen Spiele-Preset an. Andernfalls gibts zwar HDR, aber keinen HDR-Spielemodus. Beim Spielen mussten wir den Schwarzpegel etwas anheben, andernfalls verschwanden dunkle Details im Nirvana. Der passende Regler im Bildmenü heißt "Helligkeit"; wir haben ihn auf knapp 70 gestellt.

Als wir den Fernseher an AMD-Grafikkarten anschlossen, konnten wir ihn nicht ohne weiteres zur Synchronisation per FreeSync bewegen; die FreeSync-Option blieb ausgegraut. Das gelangt erst mit einem Trick: Wir schoben dem Grafiktreiber über das Custom Resolution Utility (CRU) ein modifiziertes EDID (Enhanced Display Identification Data) unter – der Monitor selbst gibt sich an HDMI scheinbar nicht als FreeSync-Display preis. Anschließend konnten wir auch im AMD-Grafikkartentreiber FreeSync aktivieren. Auch hier gelang das übrigens nur, wenn im Bildmenü des TV Instant Game Response aktiviert war. Der Unterschied zwischen Bewegtbildern mit und ohne FreeSync aber jeweils aktiviertem V-Sync war im Test allerdings nicht besonders groß.

LG weist auf seiner US-Seite auf das noch ausstehende Firmware-Update für FreeSync hin. auf der deutschen Seite ist dieser Hinweis nicht zu finden.

Ob die mangelhafte Erkennung als FreeSync-Gerät tatsächlich dem OLED-TV zuzuschreiben ist, oder ob AMDs Grafiktreibern schuld sind, konnten wir nicht abschließend klären. So haben sich im Internet Nutzer darüber beschwert, dass AMD versprochene FreeSync-Treibereinstellungen noch nicht umgesetzt hat. Möglicherweise hat LG FreeSync auch nur per VRR an HDMI 2.1 vorgesehen oder die im Datenblatt versprochene Funktion schlicht noch nicht freigeschaltet. Auf der US-Seite des Herstellers heißt es dazu, FreeSync funktioniere bislang nur in den ZX-Modellen, die CX-Serie benötige dagegen noch ein Software-Update. Auf der deutschen Webseite ist dieser Hinweis nichts zu finden. Hier fragen wir bei LG nach und testen weiter.

Wer etwas mehr Platz Wohnzimmer hat, muss nicht gleich 1800 Euro oder mehr für einen spieletauglichen OLED-TV ausgeben. Der 55-Zöller 55C97LA aus LGs 2019er-Generation ist für etwas mehr als 1300 Euro erhältlich; er beherrscht mit der letzten Firmware-Version die gleichen Gaming-Funktionen wie die CX-Modelle aus dem Jahr 2020 inklusive VRR.

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Außerdem übertragen die HDMI-Ports der C9-Serie vom letzten Jahr die vollen 48 GBit/s, die das HDMI-Forum für die 2.1-Version spezifiziert hat, und damit eine höhere Bandbreite als die brandneuen CX-Modelle; letztere hat LG auf 40 GBit/s begrenzt. Das macht derzeit aber nichts, denn Inhalte von UHD-Blu-rays werden maximal mit 60 Hz, Filme üblicherweise nur mit 24 Hz ans TV geliefert und Videospiele in 4K und HDR bleiben typischerweise auf 10 Bit begrenzt. Lediglich in der Dolby-Vision-Spezifikation ist Ultra HD mit 120 Hz und 12 Bit als Zukunftsoption vermerkt. Wann diese umgesetzt wird, steht noch in den Sternen – und ob die Filme dann in 4:4:4 übertragen werden, ebenfalls.

Im Vergleich zu einem ausgewachsenen 55-Zöller nimmt sich der 48CX9LB relativ klein aus. Das sollte man bedenken, wenn man ihn vor allem als Fernsehgerät im Wohnzimmer nutzen möchte. Für den Schreibtisch kommen 55-Zöller dagegen kaum in Frage, der 48-Zöller macht darauf eine deutlich bessere Figur. Mit dem PC arbeitete der Fernseher im Test problemlos zusammen, er nervt nicht mit Latenzen zwischen Bild und Ton und taugt deshalb auch gut als Videomonitor für Meetings.

LG OLED48CX9LB
Display 48 Zoll OLED / 1,22 m Diagonae
Auflösung 3840 × 2169 Pixel, 92 dpi
Signaleingänge 4 × HDMI 2.1 (inkl. eARC, HDCP 2,3)
TV-Tuner 2 × DVB-T2/C/S2, 1× CI+ Slot
Weitere Eingänge 3 × USB 2.0, Ehternet, WLAN 802.11ac, Bluetooth 5.0 LE
Lautsprecher 2 × 10 W, 1 × 20 W
Betriebssystem WebOS 5.0 (Firmware-Version 03.00.60 im Test)
HDR HDR10, Dolby Vision, Dolby Vision IQ, HLG
Audio Dolby Atmos, Dolby Digital, Dolby Digital Plus
Ausstattung HbbTV, USB-Recording, Sprachsteuerung, Gestensteuerung, Amazon Alexa, Google Assistant, Apple Airplay 2, Miracast, DLNA-Client
Abmessungen 1,07 m × 65 cm × 25 cm / 18,9 kg
Garantie 2 Jahre
Preis 1800 Euro (Stand 10.6.2020)

(uk)