Lenovos KMU-Server mit AMD Epyc-Prozessoren: Schnell, robust und erweiterbar
Die zweite Generation von AMDs Epyc-CPUs bringt Intel Dampf auf dem Servermarkt unter Druck. In Lenovos ThinkSystem SR655 zeigt die Architektur, was sie kann.
- Hubert Sieverding
Auf dem hart umkämpften Servermarkt sieht das Standarddesign ein Mainboard mit zwei Steckplätzen für Prozessoren vor. Begleitet von DIMM-Sockeln zur Linken und Rechten finden sich direkt oder versetzt hintereinander zwei CPUs – fertig ist das zwei Höheneinheiten hohe 19-Zoll-Blech. Dem theoretischen Vorteil, später eine CPU nachrüsten zu können, steht der handfeste Nachteil entgegen, nur einen Teil der schnellen PCIe-Kanäle nutzen zu können. Kunden, die sich für zwei Xeons aus dem Hause Intel entscheiden, wundern sich über die teilweise unsymmetrische Skalierung – was unter anderem daran liegt, dass sich die Prozessoren die I/O-Leitungen teilen müssen.
Solange die I/O-Slots der Server ihre Aufnahmefähigkeit offen zur Schau stellten, war dies nicht weiter kritisch: Die Festplatten am SATA-Host-Bus-Adapter (HBA), die Netzwerkkabel an der GbE-Buchse oder die Peripherie am USB störten die CPU kaum beim Warten in der Endlosschleife. Doch diese Zeiten sind vorbei, NVMe-Drives und GPU-Beschleunigungskarten verlangen schnelle PCIe-Lanes.
Mehr Platz dank hoher Integration
AMD hat diesen Bedarf erkannt und offeriert mit seiner Epyc-CPU der zweiten Generation ein derart hochintegriertes System on a Chip (SoC), dass Serverdesigner kaum noch wissen, was sie mit dem Platz auf dem Mainboard anfangen sollen. Bis zu 64 Zen-2-Kerne, acht DDR4-Kanäle mit bis zu 3200 MHz und 128 PCIe-4.0-Lanes sowie USB als Nebenprodukt kann das SoC bedienen. Verzichtet man auf herkömmliche SAS/SATA-Speichermedien, reduzieren sich die zusätzlich benötigten Bauelemente auf Steckbuchsen und einen BMC-Chip vom Typ ASPEED AST 2500 mit einem hochintegrierten Linux-System für die Fernwartung.
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