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NAS im Eigenbau mit dem NanoPI M4

| Christof Windeck

Viele Heim-Admins wünschen sich ein bezahlbares, aber leistungsfähiges NAS mit Linux und ARM-Chip. Mit dem NanoPI M4 klappts – aber nicht für jeden Zweck.

Der NanoPI M4 des chinesischen Herstellers FriendlyElec eignet sich sehr gut als Mini-Server: Er hat Gigabit-Ethernet (GE) an Bord und lässt sich per PCI-Express-Spezialadapter um vier SATA-6G-Ports für Festplatten oder SSDs erweitern. Das "4xSATA HAT" haben wir ausprobiert. HAT steht für "Hardware-on-Top", es handelt sich um ein kleines Platinchen mit Marvell-Chip, welches direkt auf eine Pfostensteckerleiste des NanoPI M4 passt.

Man kann den NanoPI M4 samt Zubehör direkt in China bestellen, aber mit viel geringerem Risiko und dafür etwas teurer auch beim niederländischen Händler Antratek. Der schickte uns ein Set aus NanoPI M4, einem passenden Prozessorkühler, dem erwähnten SATA-Adapter sowie zwei Netzteilen. Denn die Festplatten oder SSDs brauchen mehr Strom, als das USB-C-Netzteil am NanoPI liefern kann – also muss man ein zweites an den SATA-Adapter koppeln. Das von Antratek gelieferte mit 12 Volt und 2 A soll für zwei 3,5-Zoll-Festplatten ausreichen. Wer alle vier SATA-Ports nutzen will, braucht ein noch stärkeres Netzteil und weitere Kabel und Kabeladapter: Dem 4xSATA HAT liegen bloß SATA- und Stromkabel für zwei Laufwerke bei.

Vor dem Start steht beim NanoPI M4 die Schrauberei: FriendlyElec empfiehlt für den NAS-Einsatz die Montage eines optionalen Kühlkörpers auf dem Rockchip RK3399, der auf der Unterseite der Platine sitzt. Dabei muss man auch ein Wärmeleitpad anbringen sowie vier Schrauben beziehungsweise die beim SATA-Adapter mitgelieferten Distanzbolzen.


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