Nikons Supertele-Objektiv in der Praxis: Viel Reichweite für wenig Geld

Für Safari oder als Allrounder: Eine Profi-Fotografin hat das Nikkor Z 180-600mm f/5.6-6.3 für uns ausprobiert. Sie zeigt Stärken und Schwächen auf.

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Graumantel-Albatros im Flug: Die Aufnahme entstand vom Achterdeck des Expeditionsschiffs.

(Bild: Vogelaufnahme: Sandra Petrowitz; Objektiv und Kamera: Nikon; Bearbeitung: Heise)

Lesezeit: 10 Min.
Von
  • Sandra Petrowitz
Inhaltsverzeichnis

Viel Zoom fürs Geld und jede Menge Flexibilität: Das neue Nikon-Objektiv Nikkor Z 180-600mm f/5.6-6.3 VR für die spiegellosen Kameras mit Z-Bajonett bietet mit 180 bis 600 Millimetern einen breiten Brennweitenbereich. Dabei ist es vergleichsweise kompakt und mit 2.000 Euro noch bezahlbar. Im Brennweitenbereich oberhalb von 200 Millimetern hat Nikon das Angebot fürs spiegellose Z-System kontinuierlich ausgebaut. Lag der Fokus zunächst auf Festbrennweiten, bereichern inzwischen auch Telezooms das Angebot. Der jüngste Neuzugang ist sozusagen der Nachfolger des erfolgreichen AF-S Nikkor 200–500 mm 1:5,6 E ED VR. Im Nikon-Spiegelreflex-System war dieses Objektiv vor allem in Kombination mit der Nikon D500 eine beliebte, weil halbwegs bezahlbare Ausrüstung zum Beispiel für Vogel- und Safarifotografen.

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Für ein Objektiv mit diesem großen Brennweiten-Spielraum ist das neue Telezoom vergleichsweise günstig. Dafür muss man Abstriche bei der Lichtstärke machen, gewinnt aber an Flexibilität hinzu. Das ist vor allem dann von Bedeutung, wenn man die Entfernung zum Motiv nicht frei festlegen kann – zum Beispiel auf dem Schiff oder auf Safari. Zudem punktet das Zoom auch aufgrund seiner moderaten Lichtstärke mit leichterem Transport und Handling. Das Freistellpotenzial ist begrenzt, lässt sich in vielen Fällen aber über eine clevere Standpunktwahl verbessern – etwa in dem man versucht, einen möglichst großen Abstand zwischen Motiv und Hintergrund zu bringen.

Vier Wochen lang hatte ich es in der Antarktis im Einsatz. Ich habe damit an Land, vom Schiff und vom Schlauchboot aus fotografiert und es Wind und Wetter ausgesetzt. Als Guide und Fotograf auf Expeditionskreuzfahrtschiffen bin ich regelmäßig in den Polarregionen unterwegs und muss sagen: Das Telezoom-Objektiv hat sich an der Nikon Z 8 wacker geschlagen. In ein, zwei Details hat es mich allerdings nicht restlos überzeugt.

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