Diese Twitter-Alternativen gibt's

Twitter ist nicht das einzige soziale Netzwerk für Microblogging. Wir haben einige Alternativen für Sie.

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(Bild: Ascannio/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Isabelle Bauer

Twitter wird von Kontroversen geplagt, seit Tesla-CEO Elon Musk im Oktober 2022 der neue Eigentümer wurde. Änderungen an der Website gab es in Hülle und Fülle, von Entlassungen bis hin zur Wiedereinsetzung umstrittener Twitter-Konten. Spätestens seit der Übernahme durch Musk schauen sich viele Twitter-Nutzer nach Alternativen um.

Mastodon

Mastodon ist eine dezentralisierte Open-Source-Plattform, auf denen Nutzer Ihre eigenen Gemeinschaften bzw. "Server" mit Ihren eigenen Regeln und Moderationsrichtlinien erstellen oder denen anderer folgen können. Der Einstieg in Mastodon ist einfach: Finden Sie einen Server, der Sie interessiert, und erstellen Sie dort ein Profil. Sie können aber auch einen eigenen Server einrichten, wenn sie über das nötige Know-how verfügen.

Mastodon funktioniert ähnlich wie Twitter und ermöglicht es den Nutzern, ihre Gedanken in Echtzeit zu teilen und auch die Beiträge anderer erneut zu teilen. Sie können Beiträge mit bis zu 500 Zeichen verfassen, auf Themen antworten und Blogs aus den von Ihnen ausgewählten Communitys teilen. Jeder Server ist unabhängig – mit eigenen Regeln und Moderatoren – aber alle Communitys sind miteinander verbunden. D.h. Sie können den Nutzern anderer Server folgen und mit ihnen interagieren.


Reddit

Reddit hat sich als eine beliebte Anlaufstelle für Diskussionen und Gespräche etabliert. Verschiedene Gemeinschaften von Menschen können sich in Foren zusammenschließen, um verschiedene Themen zu diskutieren – von Spielen über Nachrichten bis hin zu Schönheit und Film. Eine der wichtigsten Funktionen von Reddit ist das Abstimmungssystem, über das die Nutzer Inhalte und Kommentare hoch- oder runtervoten können.

Die Seite ist klassischen Messageboards nachempfunden und sieht daher nicht so aus wie ein Twitter-Feed. Stattdessen ist sie in Untergruppen, sogenannte Subreddits, unterteilt. Sie können jedem Subreddit beitreten, der Ihr Interesse weckt - Anime, Häkeln, Star Wars, Science-Fiction-Literatur oder jede Art von Politik, Religion oder sozialen Themen, über die Sie sich unterhalten möchten. Das bedeutet, dass in Ihrem Feed nur Inhalte angezeigt werden, die Sie sehen wollen.


Plurk

Plurk bezeichnet sich selbst als "soziales Netzwerk für Verrückte". Dort finden Sie Menschen, die eine breite Palette an alltäglichen Themen von Stricken bis Netflix diskutieren. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Taiwan, daher drehen sich viele Diskussionen um asiatische Popkultur. Eines der Hauptmerkmale ist ein innovativer chronologischer Feed, der benutzerfreundlicher und ansprechender sein soll als der herkömmliche Nachrichten-Feed in sozialen Medien.

Bei Plurk werden die Beiträge als "Plurks" und die Nutzer als "Plurker" bezeichnet. Die Nutzer können Text-Updates, Bilder und Links in ihrer Timeline teilen und mit den Beiträgen anderer Nutzer durch Kommentare, Likes und "Replurks" (ähnlich den Retweets bei Twitter) interagieren.


Hive Social

Hive Social wird manchmal als Twitter-Klon bezeichnet, da die Ähnlichkeit der Funktionsweise unübersehbar ist. Sie können Nutzern folgen und deren Inhalte liken, kommentieren und weiterleiten. Laut den Entwicklern soll Hive Social ein benutzerfreundliches soziales Netzwerk mit einem chronologischen Inhaltsfeed und einem personalisierbaren Dashboard sein.

In Hive Social können Sie Ihre Pronomen, Ihr Sternzeichen, Ihr Farbthema und sogar Ihre Profilmusik wählen, um sich auszudrücken. Die Plattform nimmt eine strengere Haltung bei der Moderation von Inhalten ein als Twitter, um die Plattform möglichst frei von Belästigungen und Hassreden zu halten. Das soziale Netzwerk ist lediglich als App im Play Store und App Store verfügbar:


CounterSocial

CounterSocial ist die erste Social-Networking-App, die auch einen VR-Aspekt enthält ("Counter Realms" genannt). Dort können Sie virtuelle Avatare erstellen, mit denen Sie verschiedene virtuelle Umgebungen, wie einen Strand, einen Wald oder eine Stadtlandschaft, erkunden und mit den Avataren anderer Nutzer interagieren können. CounterSocial funktioniert aber auch ohne VR: Über einen Desktop-Modus können Sie auf herkömmlichem Weg mit anderen Nutzern interagieren.

In CounterSocial haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Benutzeroberflächen: Der erweiterte Modus funktioniert über eine Reihe von Spalten anstelle des traditionellen Feeds. Sie können jede Spalte verwenden, um verschiedenen Hashtags oder Nutzerlisten zu folgen. Der alternative vereinfachte Modus bietet einen einzigen Feed, der eher an Twitter oder Facebook erinnert. Das soziale Netzwerk ist kostenlos, es gibt aber eine Pro-Version für 4,99 € im Monat. Diese bietet zusätzliche Sicherheit, Zugriff auf andere Feeds wie Verkehrsfunk und Nachrichtenvideos sowie Zugang zu Counter Realms.

Auf seiner Startseite wirbt CounterSocial damit, keine Trolle, Werbung oder Fake News zuzulassen - und präsentiert hat eine lange Liste von Maßnahmen, die es zur Förderung von Privatsphäre und Sicherheit ergreift.


Cohost

Obwohl sich Cohost noch in der Betaphase befindet, kann sich bereits jeder für den Dienst anmelden. Cohost bietet einen vertikalen Feed, der die Beiträge chronologisch anzeigt. Finden Sie einfach die Nutzer, denen Sie folgen möchten, um diese auf Ihrem Feed anzuzeigen. Ähnlich wie bei Twitter gibt es bei Cohost Follower, Reposts, Likes und Kommentare. Im Moment ist die Benutzeroberfläche noch recht einfach, und da keine Algorithmen verwendet werden, gibt es auch keinen Bereich mit aktuellen Meldungen. Die Plattform zeigt keine Inhalte an, wenn Sie nicht aktiv mit Hashtags danach suchen. Sie können die Plattform kostenlos nutzen oder eine monatliche Gebühr von 5 $ für zusätzliche Funktionen wie größere Uploads und mehr Anpassungsoptionen entrichten.


Post

Post ist ein weiterer neuer Dienst, der sich auf Nachrichteninhalte konzentriert. Die Idee ist, dass Sie "Premium-Nachrichteninhalte ohne Abonnements oder Werbung entdecken, lesen, ansehen, diskutieren und teilen" können. Wenn Sie einen Artikel lesen möchten, der normalerweise hinter einer Paywall liegt, können Sie über Post für diesen speziellen Artikel bezahlen.

Post funktioniert nach einem Punktesystem: Sie erhalten 50 Punkte, wenn Sie sich anmelden, und können diese verwenden, um entweder einen kostenpflichtigen Artikel zu lesen oder einen Autor zu belohnen, dessen Beiträge Ihnen gefallen. Jeder Punkt ist einen Cent wert und wird in einer virtuellen Brieftasche aufbewahrt; weitere Punkte können gegen eine geringe Gebühr erworben werden. Sie können Artikel kommentieren, liken und teilen. Auch der Feed ist ähnlich aufgebaut wie Twitter und erinnert vom Aussehen stark an das bekannte soziale Netzwerk.


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(isba)