Mobilfunkstandards - welche gibt es?

Sie möchten gern wissen, welche Mobilfunkstandards es gibt und welchen Sie nutzen? Wir erklären es Ihnen in diesem Artikel.

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(Bild: Shutterstock/Juan Aunion)

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Inhaltsverzeichnis

2019 ging mit 5G ein neuer Mobilfunkstandard an den Start. Damit gibt es nun fünf Standards zur Datenübertragung per Funk. Sie erfüllen unterschiedliche Aufgaben und leisten unterschiedlich viel. Welche Standards das sind und wie Sie erfahren, welchen Sie nutzen, lesen Sie in diesem Artikel.

Mithilfe von Mobilfunk werden Daten übertragen – etwa zum Telefonieren, Chatten oder um im Internet zu surfen. Es gibt verschiedene Entwicklungsstufen des Mobilfunks: Die Generationen oder auch Standards. Bekannt sind vor allem die Generationen 3G (UMTS), 4G (LTE) und 5G, die neuste Version. Die erste Generation des Mobilfunks war noch das analoge Kabelnetz, mit dem man nur telefonieren konnte.

Die zweite Generation (2G), mit der man auch SMS versenden konnte, wurde Anfang der 1990er Jahre eingeführt. Dazu gehörte das System GSM (Global System for Mobile Communication), mit dem Daten konstant übertragen werden konnten. Das dauerte aber sehr lange, weshalb GSM zuerst mit dem Dienst GPRS (General Packet Radio Service) und später mit Edge erweitert wurde, die Daten schneller übertragen konnten. Ab dem Jahr 2000 war mit dem Standard 3G auch mobiles Surfen im Internet möglich.

Doch nur weil 5G gerade der aktuellste Mobilfunkstandard ist, heißt es nicht, dass sich das nicht bald auch wieder ändern könnte. So hat der Bund bereits 700 Millionen Euro in 6G investiert - eine Einführung ist für 2030 geplant.

Neben der Übertragungsgeschwindigkeit verbessern sich mit jeder neuen Generation außerdem die Netzabdeckung und -kapazität, sodass es weniger Funklöcher gibt und mehr Geräte das Netz nutzen können. Auch die Latenzzeit wird stetig verbessert. Das ist die Reaktionszeit des Netzes - also zum Beispiel die Zeit, die zwischen dem Klick auf einen Link und dem Laden der Webseite vergeht.

Im Mobilfunk werden Daten per Funk übertragen, also mittels elektromagnetischer Wellen. Dafür gibt es verschiedene Frequenzen, die von der Bundesnetzagentur an Mobilfunkanbieter versteigert werden. Die Frequenzen der neuen Mobilfunk-Generation 5G haben zum Beispiel Telekom, Vodafone, O2 und 1&1 Drillisch ersteigert. Diese betreiben das Mobilfunknetz und bauen die Infrastruktur dafür aus.

Welchen Mobilfunkstandard Sie nutzen, hängt davon ab, was für einen Mobilfunkvertrag Sie haben, wofür Ihr Smartphone ausgelegt ist und welcher Standard an Ihrem Standort verfügbar ist. Ihr Smartphone wählt dann den jeweils besten Standard aus. Welcher das ist, steht in der Regel oben in der Statusleiste neben den Balken, die die Qualität des Netzes zeigen.

Auf Ihrem Smartphone sehen Sie oben in der Statusleiste, welchen Mobilfunkstandard Sie momentan nutzen. Dafür müssen die Mobilen Daten eingeschaltet sein.

Die Bezeichnungen G, GPRS, o und E gehören dabei zu verschiedenen Entwicklungsstufen von 2G. Dagegen gehören 3G, H, 3.5G, 3G+ und H+ zu 3G. Diese werden allerdings bald nicht mehr zu sehen sein: Das UMTS-Netz wird 2021 von den Betreibern Telekom, Telefónica und Vodafone abgestellt, um die Frequenzen für 4G und 5G nutzen zu können. Am häufigsten zeigt Ihr Smartphone vermutlich 4G, LTE, 4G+, LTE-A und LTE+ - alles Varianten von 4G.

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(gref)