Was ist WLAN AC?

Sie wollen wissen, was WLAN AC ist und welche Vorteile es mit sich bringt? Wir haben es für Sie einfach zusammengefasst.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Cornelia Möhring

Wer mit WLAN und Routern zu tun hat, wird früher oder später über Begriffe wie "WLAN AC", "WLAN N" oder auch "IEEE" stolpern. Im Folgenden erklären wir Ihnen, was es damit auf sich hat. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie sich die neuesten WLAN-Standards zunutze machen können.

Bei WLAN AC handelt es sich um eine Weiterentwicklung von WLAN N. Beides sind WLAN-Standards, die von der IEEE entwickelt wurden. Die IEEE ist das "Institute of Electrical and Electronics Engineering", nach welchem WLAN-Formate benannt werden. So heißt WLAN AC eigentlich IEEE 802.11 ac - daher auch das AC als Anhängsel. Der aktuelle WLAN-Standard wird von allen gängigen und aktuellen Routern verwendet.

Über den Standard werden WLAN-Details wie Kapazitäten und Reichweite festgelegt. Das oben genannte Institut forscht stetig daran, dass WLAN-Standards verbessert und weiterentwickelt werden können. So ist die Übertragungsrate von WLAN AC im Vergleich zum Vorgängerstandard WLAN N nahezu verdreifacht worden.

Vor allem im Vergleich zum Vorgänger-Standard bringt WLAN AC so einige Pluspunkte mit sich. Die höchstmögliche Geschwindigkeit von WLAN AC liegt bei bis zu 1.300 Mbit/s. WLAN N kann dagegen im Regelfall nur bis zu 150 Mbit/s liefern. Wenn der Router mit bis zu drei Antennen ausgestatt wird, kann die Geschwindigkeit von WLAN N auf bis zu 450 Mbit/s gesteigert werden - also immer noch deutlich weniger als mit WLAN AC. Zwar wird diese höhere Geschwindigkeit in Privathaushalten in den seltensten Fällen benötigt, aber eine solch schnelle Verbindung ist besonders dann hilfreich, wenn große Mengen an Daten übertragen werden sollen - beispielsweise in Unternehmen.

Während alte WLAN-Systeme hauptsächlich über ein 2,4 Ghz-Band übertragen haben, kann seit WLAN N auch die 5 Ghz-Übertragung genutzt werden. Beide Systeme können ebenfalls mithilfe des WLAN AC Standards genutzt werden. Dies sorgt dafür, dass eine Frequenzüberlagerung von zwei verschiedenen WLAN-System vermindert wird. Vor allem in dicht besiedelten Gebieten gibt es sehr viele eigene WLAN-Netzwerke auf kleinem Raum. Wenn diese sich überlagern, kann es zu Verbindungsproblemen kommen. Dieses Problem wird also durch das gleichzeitige Nutzen beider Frequenzbänder minimiert. Doch nich nur gegenüber anderen Netzwerken ist das WLAN-AC-System weniger anfällig: Auch weitere Störquellen, wie etwa Mikrowellen oder Smartphones, wirken sich nun weniger negativ auf die Verbindungsstärke aus.

Außerdem wurde die Reichweite mit dem neuen WLAN-Standard vergrößert, sodass sie auch ohne Repeater einen größeren Bereich abdecken können. Unterstützt wird dies von einer neuen Funktion - dem sogenannten "Beam-Forming". Dabei sendet der Router zeitlich versetzte Signale aus, mit dem Geräte im WLAN-Netzwerk lokalisiert werden können. Sobald die Position des Geräts bestimmt wurde, wird das WLAN-Signal verstärkt und spezifisch in Richtung dieses Geräts gesendet. So soll sichergestellt werden, dass jedes Gerät im Netzwerk eine entsprechend starke Verbindung zum Internet erhält.

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(como)