Zu groß, zu klein: Die ideale Größe des Wechselrichters

"Wechselrichterleistung kleiner als Solarleistung", das gehört eigentlich zu den Best Practices. Warum das so ist und was es sonst noch zu beachten gilt.

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Ein SMA Sunny Boy beim "Klima-Schocktest". Das muss er aushalten, besser gefällt ihm allerdings eine gleichmäßig kühle Umgebung.

(Bild: SMA)

Lesezeit: 15 Min.
Von
  • Clemens Gleich
Inhaltsverzeichnis

Der Anlass zu diesem Artikel lag in der Solaranlage eines Kollegen. Der Solarbauer unterbreitete mehrere durchaus durchdachte Konstellationsvorschläge. Ein Punkt fiel dem Kollegen jedoch auf: Die Wechselrichternennleistung auf der Wechselstromseite (Alternating Current, AC) lag unter der Nennleistung der Solar-Panels auf der Gleichstromseite (Direct Current, DC). Verwirrung darüber gibt es häufiger. Im Photovoltaik-Forum las ich über einen User, der sich fragte, warum die vorgeschlagenen Mikrowechselrichter jeweils leicht unter der Leistung des Moduls lagen, das sie umrichten sollen. Es liegt hier jedoch selten ein Auslegungsfehler vor, sondern es kann einfach sein, dass die jeweils optimale Lösung etwas weniger Wechselrichter-Leistung enthält, als die Kunden das erwarten.

Gründe dafür gibt es viele – einige einfach, andere etwas komplexer in der Elektrotechnik verortet. Dieser Artikel beleuchtet sie, um Betreibern eine Idee von den Parametern zu vermitteln, die auf die Entscheidungen des Solarbetriebs Einfluss hatten. Dabei geht es um Effizienzkurven, Temperaturen, Stromerträge und auch den schlichten, menschlichen Wunsch danach, die Leistungskurve in der Solar-App nicht platt sehen zu müssen, weil man zufällig gerade eine Spitzenlastabregelung mitbekommt.

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  • Auf Angeboten steht häufig eine kleinere AC-Leistung des Wechselrichters, als die Module liefern können. Das ist meistens korrekt.
  • Die Spitzenleistungswerte einer Solaranlage fallen so selten an, dass man sie für eine wirtschaftliche Betrachtung vernachlässigen kann, ja: sollte.
  • Die Planung eines Fachbetriebs findet meistens in Planungs-Tools statt, die viele nötige Berechnungen bereits vornehmen. Eine eigene Zettelplanung kann das selten besser.
  • Es ist völlig legitim, trotz allem den größeren möglichen Wechselrichter zu kaufen, wenn es Ihnen damit besser geht. Das machen sehr viele.

Da die höchsten Leistungen nur so selten auftreten, muss sie ein wirtschaftlich geplanter Wechselrichter nicht berücksichtigen, sondern kann im Gegenteil kleiner und damit günstiger ausfallen. Wenn also solche Dinge auf Ihrem Angebot stehen, dann hatte der Fachbetrieb Ihr wirtschaftliches Wohl im Auge und hat dahingehend geplant. Über die Details der Wechselrichter-Auslegung sprachen wir mit den Herstellern SMA und Huawei. Der Artikel behandelt dabei die übliche Konstellation von technischen Laien, die Angebote bewerten möchten. Wer selber Anlagen planen will, muss (vor allem elektrotechnisch) deutlich tiefer in die Technik tauchen, als dieser Artikel leisten kann. Für die meisten Betreiber reicht es jedoch, wenn sie die unterbreiteten Angebote besser verstehen, wobei dieser Text hilft.

Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Zu groß, zu klein: Die ideale Größe des Wechselrichters". Mit einem heise-Plus-Abo können sie den ganzen Artikel lesen und anhören.