Messerundgang: Shanghai Auto Show 2019

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Der VW ID Roomzz wird nicht dazu gehören, denn sein Verkauf dürfte in Europa spätestens 2022 beginnen. Mit ihm beweist VW, dass sein Elektrobaukasten selbst ein voluminöses SUV trägt. Zwar wird es das loungeartige Interieur wohl genauso wenig geben wie den Autopiloten, doch mit sieben Sitzen und rund 450 Kilometern Reichweite wird er auch auf dem wichtigen US-Markt eine Rolle spielen. Vorher kommt der Audi Q2L E-Tron, der für China mehr Radstand und eine knapp 40 kWh große Batterie bekommt.

Auch der Renault K-ZE wird zunächst nur in China angeboten. Dabei ist der kleine Crossover genau das Auto, dass es auch bei uns bräuchte, um die E-Mobilität voranzubringen. Er soll sich auch im Preis mit den billigsten lokalen Elektroautos messen lassen, die nach Abzug der Subventionen umgerechnet nicht einmal 10.000 Euro kosten. Technische Daten gibt es bislang kaum.

Globale Bedeutung haben dagegen zwei Studien aus Deutschland, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Mercedes nimmt mit einer Studie im Abenteuer-Look das in wenigen Monaten fertige Serienmodell des GLB als kompakten, aber konventionellen Geländewagen mit sieben Sitzen vorweg – und verspricht den Chinesen für 2021 gleich noch eine Elektrovariante.

Audi wirft mit dem AI:ME einen Blick in die ferne Zukunft. Denn die futuristische Neuinterpretation des A2 ist als elektrisches Shuttleauto konzipiert, das zum Teil autonom durch die Megastädte von morgen surren soll. Wenn innen das Lenkrad im Armaturenbrett verschwunden ist, die Sitze in Ruheposition sind und der Fahrer durch meditative Musik zur Ruhe kommt, schreckt vielleicht auch der Shanghaier Stadtverkehr nicht mehr. (chlo)